Archiv der Kategorie: Partnergemeinde Saransk

Saransk – Reise vom 11. bis 18. Juni 2014

Am 11. Juni macht sich unsere 10-köpfige Gruppe um 6 Uhr auf die 1200 km lange Reise in Richtung Saransk. Das Wetter ist gut, in unserem Gepäck sind viele Geschenke und auch viel Erwartung.
Wir kommen zügig voran und passieren bei Küstrin die deutsch-polnische Grenze. Dann durchqueren wir in Polen eine Landschaft, von deren Weite und Schönheit wir beeindruckt sind.
In Malbork/Marienburg, das wir nach ca 900 km Fahrt am Abend erreichen, sind Zimmer für uns vorgebucht. Nach einem deftigen polnischen Abendessen in fröhlicher Runde fallen wir müde
in die Betten. Am nächsten Tag besichtigen wir die größte Backsteinfestung Europas, die Marienburg. Ein absolutes Muss bei dieser Reise. Weiter geht es nach Frombork/Frauenburg, gelegen am Frischen Haff. Von dort aus versuchten endlose Flüchtlingstrecks im Winter 1944/45 von Ostpreußen in den Westen zu gelangen; wir erinnern uns beim
Besuch am Hafen an dieses düster-traurige Kapitel unserer Geschichte und gehen dann weiter in Richtung Dom, wo der berühmte Astronom Kopernikus wirkte.Nach kurzer Zeit sind wir am Grenzüber- gang nach Rußland, alles geht überraschend zügig und problemlos. Nun fahren wir durch eine reizvolle Gegend mit üppigen Lupinenfeldern, vielen Herkulesstauden und viel unberührter Natur. Das einstige russische Sperrgebiet ist noch immer dünn besiedelt.
Am Abend erreichen wir unser Quartier bei Nikodemus Redler in Pollesk/Labiau. Wir haben für uns ein Haus allein und fühlen uns bei Nikodemus sehr wohl.
Er hat zwei hervorragende Köchinnen zur Hilfe, die uns während unseres Aufenthalts mit leckerem Frühstück und Abend- essen verwöhnen.

In den nächsten Tagen machen wir sehr viele Besuche. Wir werden überall mit herzlicher Gastfreundschaft empfangen und oft mit Kuchen und Tee bewirtet. Jede Familie erhält ein Geschenk aus Herolds- berg. Wir erleben viel Erfreuliches, aber auch manch nachdenklich Stimmendes.

Beispielhaft wollen wir über einige dieser Besuche berichten:
Besonders nachdenklich stimmt uns der Besuch bei Familie Ernst. Das Ehepaar hat 4 Kinder. Zwei Töchter sind in Deutschland und studieren; das Geld für den Lebensunterhalt müssen sie sich selber verdienen. Mit Unterstützung durch die Eltern können sie nicht rechnen. Die 13-jährige Tochter Elvira hilft der Mutter, wo sie kann; denn da gibt es noch den 8-jährigen behinderten Sohn Damir. Er wird zuhause gepflegt. Zusätzlich zu den 4 eigenen Kindern leben noch 3 Pflegekinder in der Familie. Der kleinen Pflegetochter steht demnächst eine schwierige Operation bevor. Sie hat einen offenen Rachen, der geschlossen werden muss. Auch bei Familie Koslow ist die Situation sehr schwierig: Frau Koslow ist auf den Rollstuhl angewiesen. Am Tag unseres Besuchs ist auch noch der Rollstuhl kaputt gegangen – unter den dortigen Bedingungen ein großes Problem. Herr Koslow ist Dialysepatient und muss inzwischen viermal wöchentlich nach Kaliningrad zur Dialyse. Für die Kosten muss die Familie selber aufkommen, da Herr Koslow über 50 Jahre alt ist.

Erfreuliches erfahren wir bei der Kirchen- vorsteherin Irina Komorowa. Irina und ihr behinderter Sohn Wolodja empfangen uns mit großer Freude. Jeder von uns wird heftig gedrückt und richtig geknuddelt von Wolodja. Irina hat sich zusammen mit ihrem Mann aus einem baufälligen Haus -teilweise mit Spenden aus Heroldsberg – mit viel Liebe ein außerordentlich schmuckes Heim geschaffen. Bemerkenswert ist bei ihr wie bei vielen anderen Familien der schöne Zier- und Nutzgarten.

Sehr positiv waren auch unsere Eindrücke bei der Familie Malikow. Bei unserem Besuch 1996 waren die vier Söhne noch Kinder und Jugendliche, jetzt haben sie ei- gene Familien. Zwei der Brüder heben am Tag unseres Besuchs gerade gemeinsam das Fundament für ihr künftiges Heim aus.

Ganz allgemein lässt sich sagen, dass sich seit 1996 vieles verbessert hat. Sehr konkret erleben wir das z. B. in unserer Unterkunft. Die war vor 18 Jahren noch äußerst bescheiden, jetzt haben wir’s im Hause Redler dagegen recht gemütlich.
Erinnern möchten wir auch daran, dass zu unserer damaligen Besuchergruppe auch noch Rosemarie Sorg und Dorothea Distel gehört haben.
Als Dolmetscherin haben wir bei unseren Besuchen wieder unsere treue, humorvol- le und liebenswürdige Albina (82 Jahre alt) dabei. Für 3 Tage hat sie auch ihre inzwischen verheiratete Enkeltochter Vika mitgebracht, die ebenfalls gut Deutsch spricht. Mit Pastor Michelis sind es zeit- weise 3 Dolmetscher.

Am Montag feiern wir gemeinsam einen Festgottesdienst zum 20-jährigen Bestehen der Kirchengemeinde Saransk in der alten Ordenskirche in Turgenjewo/Legitten. Das grüne Band, das bereits beim Saransk-Gottesdienst in Heroldsberg die Verbindung unserer Gemeinden symbolisiert hat, kommt auch hier beim Abendmahl wieder zum Einsatz. Es war für uns alle ein ergreifender Augenblick. Nach dem Gottesdienst treffen wir uns noch im Gemeindesaal neben der Kirche zum gemeinsamen Mittagessen und Plaudern. Die Gastgeber verwöhnen uns mit vielen Leckereien, die in kürzester Zeit auf den Tischen stehen. Als Dankeschön übergeben wir jeder Familie noch eine Bibel in russischer Sprache und ein Windlicht.

Zur Abwechslung gibt es zwischendurch auch noch touristische Unternehmungen. Ein Teil unserer Gruppe besucht bei sehr schönem Wetter mit Vika die Kurische Nehrung. Wir bekommen in der Vogelwarte Rybatschij/Rossitten eine interessante Führung und besichtigen danach die Wanderdünen. Am letzten Tag zeigt uns Pfarrer Klaus Plorin auch noch seine Geburtsstadt Königsberg. Durch sein breites Wissen erfahren wir sehr viel Interessan- tes. Wir besuchen das Bernsteinmuseum und haben das große Glück, im wunderschönen Dom ein Orgelkonzert genießen zu können.

Viel zu schnell sind die Tage vergangen. Unsere Reise war ein besonderes Erlebnis. Und das haben wir nicht zuletzt Diemut und Klaus Plorin zu verdanken. Sie haben die Reise mit bewundernswertem Einsatz organisiert und durchgeführt. Wir durften erfahren, wie groß ihre Liebe zu diesem Land und den dort lebenden Menschen ist. Auf die Feier zum 20-jährigen Bestehen der Partnerschaft im nächsten Jahr freuen wir uns jetzt schon, wir hoffen einige unserer Freunde in Heroldsberg wieder zu sehen.

Vieles hat sich in den letzten Jahren gebessert, aber unsere Hilfe und finanzielle Unterstützung ist doch nach wie vor notwendig. Medizinische Behandlungen und Medikamente sind sehr teuer, für den Besuch einer Schule oder Hochschule in Kaliningrad fallen hohe (Fahrt-) Kosten an – dies sind nur ein paar Bespiele dafür, wo unsere Hilfe auch weiterhin dringend benötigt wird.

Zum Saransk-Gottesdienst, am 28. September 2014, in dem wir in Wort und Bild über unsere Reise und Begegnungen in der Partnergemeinde berichten, laden wir sie schon heute recht herzlich ein.

Anna Bub, Maria und Hansjörg Bosch

20 Jahre Evang.-luth. Kirchengemeinde Saransk

20 Jahre Evang.-luth. Kirchengemeinde Saransk

Nach der Vertreibung der letzten überlebenden Deutschen aus dem seit 1945 russischen Königsberger / Kaliningrader Gebiet im nördlichen Ostpreußen blieb dieses 42 Jahre lang ein atheistisch gehaltenes Militär-sperrgebiet. Als Gorbatschow 1991 die Sperre aufhob, und die Sowjetunion zerfiel, kamen viele russlanddeutsche Flüchtlinge aus Kasachstan, 1993 auch die vierköpfige Familie Zelenko. Sie begann in der Nähe des früheren Kirchdorfes Laukischken, nun Saransk, sich eine neue Existenz aufzubauen. Gleichzeitig sammelte Lisa Zelenko mit ihrer gewinnenden Art Russlandeutsche zu einer anfangs noch kleinen Evang.-luth. Gemeinde. Seit dem Frühjahr 1994 feierte man die Gottesdienste 14-tägig zuerst in Wohnzimmern mit dem jeweils aus Kaliningrad kommenden Propst Beyer.

Registrierung und großes Wachstum
1995 durfte die Gemeinde ihre Gottesdienste samstags ab 14 Uhr im kahlen Raum der früheren Kirche in Saransk fei- ern, wurde staatlich registriert, Lisa Zelenko als Leiterin eingetragen. Damals begann auch die bis heute bestehende Partnerschaft mit unserer Heroldsberger Kirchengemeinde.
Die fleißigen Zelenkos kauften die Kantine der aufgegebenen Sowchose Nachmimowo als Wohnung, trieben Ackerbau und Viehwirtschaft auf Pachtland und eröffneten einen kleinen Lebensmittelladen. Hier konnten nun auch humanitä- re Hilfsgüter aus Deutschland gesammelt und an viele Not leidende Gemeindeglieder und andere verteilt werden. Bei ihren Verkaufsfahrten hielt Lisa regelmäßig auch seelsorgerliche Kontakte zu den in 17 Dörfern weit verstreut wohnenden Evangelischen. So wuchs die Gemeinde in den nächsten Jahren bis auf 90 Familien und wurde damit zahlenmäßig und in räumlicher Ausdehnung die größte Landgemeinde der Propstei Kaliningrad.
Weil aber in der Kirche von Saransk gleich nach den Gottesdiensten die Dorfjugend ihre Diskothek veranstaltete, was immer wieder zu Konflikten führte, musste die Gemeinde seit 1996 für ihre Gottesdienste den wegen zugemauerter Fenster düsteren Saal des früheren Gasthauses Tollkühn in Iljitschowo mieten. Weil es im Gebiet der Propstei noch kaum russische Theologen gab, kamen als Prediger deutsche Pfarrer aus Kaliningrad. Festgottesdienste während der Besuche unserer Heroldsberger Partnergruppen wurden im Saal des Kulturhauses von Nachimowo gefeiert.

Ein schönes Gemeindehaus
Als überraschendes Geschenk an die Gemeinde ließ der alte Ostpreuße Hans Karalus auf dem Gelände der von ihm ein- gerichteten Schreinerei Sebold im kleinen Dorf Lomonossowka nahe Saransk ein Gemeindehaus errichten, das im April 2001 eingeweiht werden konnte. Finanziert war es von mehreren Spendern, auch aus Heroldsberg und von der Gemeinschaft ev. Ostpreußen. Ein großer, heller Saal für Gottesdienste und Feiern, zwei Nebenräume, eine große Küche und WCs. Das alles beflügelte das Gemeindeleben erfreulich. Zu einem Kindertag kamen z.B. über 40 Kinder.

Auswanderungen schwächten die Gemeinde
Aus Neid oder um Schutzgeld zu erpressen, wurde im Sommer 2002 der Stall von Zelenkos durch ein Feuer zerstört, Kühe wurden gestohlen, und bei der Polizei verschwanden wichtige Dokumente. Im Frühjahr 2003 flohen Zelenkos vor weiteren Bedrohungen nach Deutschland. Lisas Nachfolger als Leiter der Gemeinde wurde bis zu seinem frühen Tod Wladimir Lakman. Er konnte die Erosion der Gemeinde nicht verhindern; viele sahen hier keine gute Zukunft mehr, zogen nach Kaliningrad, wanderten nach Deutschland aus. Die Gemeinde schmolz allmählich um zwei Drittel.

Pastor Michelis zuständig
Immerhin ist seit 2003 der russlanddeutsche Pastor Wladimir Michelis neben 5 anderen Gemeinden auch für Saransk zuständig und hat durch seine guten Predigten und Hausbesuche das Vertrauen der Gemeinde gewonnen. Leider kann seit September 2010 das Gemeindehaus nicht mehr benutzt werden, weil der ausgewanderte Besitzer des Gesamtgrundstücks wegen Streits mit dem Pächter der Schreinerei Strom und Wasser sperren ließ. Nun besuchen einige im Westen der Gemeinde die Gottesdienste in Turgenjewo, der größere Teil feiert mit Pastor Michelis alle 14
Tage Gottesdienst in der Wohnküche von Vera Frisen in Sosnovka ganz im Osten des Gemeindegebietes. Diese treue Restgemeinde hält nun ganz vertrauensvoll zusammen.

Jährliche Besucher aus Heroldsberg
Zur diesjährigen Fahrt nach Saransk vom 11. bis 19. Juni (Pfingstferien) in mehreren PKW laden wir nochmals herzlich ein.
Alle Informationen dazu bekommen Sie gerne bei Ehepaar Plorin. Rufen Sie doch einfach mal an! Tel. 0911 / 57 00 50
Klaus Plorin

Neues aus Saransk

Abschied von Hannes Saibel
Es war für uns Besucher in jedem Jahr bewundernswert, wie Hannes und Nina Saibel in ihrem Häuschen in Iljitschowo trotz ihres hohen Alters von Mitte 80 Jahren und verschiedener Krankheiten sich immer noch bescheidene Eigenständigkeit und bäuerlichen Lebensstil mit Kuhhaltung bewahrten. Ihren Erzählungen in altschwäbischem Dialekt über ihr Leben in schweren sowjetischen Kriegs- und Nachkriegszeiten zuzuhören war für uns faszinierend, ihre nicht abzuwehrende Gastfreundschaft überwältigend.
Bei unserem letzten Besuch Ende Juli blieb aber Hannes sehr still, war seit einem Jahr sehr geschwächt durch chronische Magenprobleme.
Von Pastor Michelis erfuhr ich im September telefonisch, dass Hannes Saibel Ende August nach einem Magendurchbruch im Gebietskrankenhaus gestorben ist. Pastor Michelis hielt ihm in dessen Haus die Aussegnung und Trauerfeier, an der einige Nachbarn und Gemeindeglieder teilnahmen. Witwe Nina musste nun zur Familie eines ihrer drei Söhne nach Kaliningrad ziehen. Sich auf das Leben in der Großstadt umzustellen wird der so ländlich geprägten Frau sehr schwer fallen. Wir wünschen ihr dort familiäre Geborgenheit und einen friedlichen Lebensabend.

Baumaßnahmen
Lena Jankowski, die Älteste in der Partnergemeinde, wohnt bei Sohn und Schwiegertochter in einem alten Forsthaus nahe Sosnovka bisher sehr beengt. Sie erzählte uns schon öfter in gutem Hochdeutsch aus ihrem sehr bewegten Leben. Seitdem der Sohn die zweite Haushälfte dazukaufen konnte, wartet sie auf ein eigenes Zimmer, das ihr Sohn seit einiger Zeit renoviert. Nun stürzte sie zwei Mal schwer und konnte sich deshalb nicht wie sonst von ihrem Sohn zum Gottesdienst im Haus von Vera Frisen fahren lassen. Wir wünschen ihr baldige Genesung, und dass sie wieder an den Gottesdiensten teilnehmen und ihr eigenes Zimmer beziehen kann.
Um die kleinen Erweiterungen an ihren Häusern, besonders für sanitäre Räume, die wir im Sommer noch im Bau sahen und dafür Zuschüsse gaben, rechtzeitig winterfest und benutzbar zu machen, bemühten sich in den letzten Monaten Witwe Valentina Motjatschowa in Iljitschowo, Familie Frisen in Bogatowo und Familie Ernst in Krasnijar. Für viele Familien lagen Toilette (genauer „Klo-Häuschen“) und Banja / Sauna meist im Garten. Immer mehr konnten es sich inzwischen leisten, bessere und bequemere Verhältnisse im Haus einzurichten.

Pastor Wladimir Michelis, der am 1. Dezember 67 Jahre alt wurde, wegen nur kleiner Rente und aus christlicher Überzeugung aber auf Honorarbasis weiter Dienst tut, muss bis zum nächsten Frühjahr die Pfarramtsvertretung auch in der Gemeinde Gusew / Gumbinnen übernehmen, 60 km von seinem Wohnort entfernt. Sein Dienstbereich erweiterte sich dadurch von unserer Partnergemeinde bis Gusew auf eine Strecke von über 160 km. Wir wünschen ihm allzeit sichere Fahrt auf den dort oft nur wenig geräumten winterlichen Nebenstrecken, und dass er die zusätzlichen Belastungen gesundheitlich durchhält.

Dank für Spenden
Wir danken für alle Spenden, die Sie und einige andere hilfsbereite Geber über Heroldsberg hinaus für Gemeindeglieder in Saransk auch in diesem Jahr gegeben haben. Damit konnten wir besonders chronisch Kranke, die darauf leider angewiesen sind, und andere Hilfsbedürftige unterstützen. Den herzlichen Dank aller dieser Menschen und auch von Pastor Michelis, der die Gelder kontrolliert einsetzt, geben wir sehr gerne an Sie wieder weiter.
In diesen Tagen ist auch das Päckchen unserer Weihnachtsaktion schon auf dem Weg nach Saransk. Ein Transparentbild, besinnliche Worte und ein nach Familiengröße gestaffeltes kleines Geldgeschenk wird Freude machen.

Pastor Michelis verteilt die Briefe beim Weihnachtsgottesdienst und bei Hausbesuchen. Wir bitten weiterhin um Ihre Spenden auf das Pfarramts-Spendenkonto Nr. 3023400 bei der Raiffeisenbank BLZ 770694 61 mit dem Verwendungsvermerk „Saransk“.

Einladung zur Saransk-Reise 2014
Unsere nächste Fahrt, und im 20. Jahr unserer Partnerschaft, wohl auch eine der letzten, planen wir von Pfingstsamstag, 7. Juni, bis Dienstag, 17. Juni. Unser Programm wird neben Besuchen bei Familien und dem Gottesdienst diesmal auch touristisch geprägt sein und zu Sehenswertem in Marienburg, Danzig, der Großstadt Kaliningrad und an der Ostseeküste führen.
Auskünfte über alle Sie interessierenden Fragen dazu erteilen gerne Diemut und Klaus Plorin telefonisch (0911/5700509) oder bei stärkerem Interesse auch bei einem Hausbesuch.
Klaus Plorin

Neues aus Saransk

Pastor Michelis fährt wieder
Pastor Wladimir Michelis, der seit 1. Januar als Rentner das Dienstauto der Propstei nicht mehr fahren durfte, hat seit Februar wieder ein Auto zur Verfügung. Auch mit Hilfe von Spenden aus Heroldsberg konnte er der Propstei das alte Auto abkaufen. So ist er in der Lage, zu drei Gemeinden zu fahren, die er neben der, in der er im Gemeindehaus wohnt, auf Honorarbasis weiterhin geistlich versorgt. In unserer Partnergemeinde hält er seit Februar nur noch in der großen Wohnzimmerküche im Haus von Vera Frisen in Dorf Sosnovka alle 14 Tage sonntags Gottesdienst.
Er holt dazu auch Gemeindeglieder aus Saransk und Iljitschowo und bringt sie anschließend wieder heim. Die treue Kirchenvorsteherin und frühere Mesnerin Irina Komorowa kommt aber selbst aus dem 30 km entfernten Ort Druschnoje gefahren. Weil sich alle diese Leute seit Jahren gut kennen, halten sie die Schlichtheit des Raumes bei Vera Frisen gut aus, schätzen wohl auch die so persönliche Atmosphäre dort.
Unsere Partnergemeinde ist ja leider durch die von der Propstei angeordnete Neueinteilung der Pastorenzuständigkeiten zerrissen worden.
Die in Nachimowo Wohnenden sollen nun in Turgenjewo die Gottesdienste mit Pastor Igor Ronge besuchen. Ob er zu diesen auch seelsorgerliche Kontakte sucht und hält, ist fraglich. Deshalb hat Pastor Michelis zugesagt, unsere dortigen „Sorgenkinder“ weiterhin zu besuchen und auch die für sie notwendigen finanziellen Unterstützungen aus Heroldsberg an sie weiter zu geben. Auch wir wollen sie und andere in Nachimowo Wohnende im Sommer wieder besuchen.

Von chronisch Kranken
Zu ihnen gehören auch Tamara und Valerij Koslow in Nachimowo. Nach seiner Nieren-Operation muss er nun sogar täglich, außer sonntags, zur Dialyse ins Gebietskrankenhaus 50 km weit nach Kaliningrad / Königsberg fahren. Seine schlechten Venen erschweren leider eine normale Wirkung der Dialyse. Was muss er aushalten und dazu auch die Kosten für die Fahrten und Behandlungen selbst bezahlen. Deshalb ist er auf unsere regelmäßigen Spenden angewiesen. Seine Tochter Natascha, die in der Nähe wohnt, versorgt außer ihrem Mann und Kind auch die seit Jahren querschnittgelähmte Mutter Tamara während der täglich mehrstündigen Abwesenheit ihres Vaters Valerij.
Die meist fröhliche Ljuba Koslowa in Saransk musste wegen ihres Diabetes zuerst ins Krankenhaus Polessk, dann nach Kaliningrad. Es geht ihr inzwischen wieder besser.
Nina Saibel ist nach ihrem Krankenhausaufenthalt etwas erholt nun wieder bei ihrem Mann Hannes im Häuschen in Iljitschowo. Wie Pastor Michelis mir am Telefon sagte, sah er sie bei seinem Besuch erstmals seit langem wieder fröhlich lächeln.

Einladung zur Saransk-Reise
Unsere Planung für unsere diesjährige Reise in die Partnergemeinde:
Termin:
Abfahrt am Freitag, 19. Juli, Rückkehr am Samstag, 27. Juli.
Reiseroute:
Über Frankfurt / Oder, mit einer Übernachtung in Marienburg und über Frauenburg ins russische Kaliningrad-Gebiet nach Polessk Quartier bei Nikodemus Redler. (6x Halbpension für 25,- € täglich)
Kosten:
Quartier, 2 x Hotel auf der Reise, Benzin, Visum. Total ca. 450,- €
Programm:
Am Sonntag, 21. Juli, Gottesdienst mit gemütlichem Beisammensein bei Vera Frisen in Sosnovka. Dann Besuche bei allen Familien.
Ausflüge:
In das immer interessanter werdende Königsberg / Kaliningrad, zur Ostsee und Kurischen Nehrung (auf Wunsch möglich).
Informationsgespräch:
Wenn Sie Interesse haben, diese touristisch interessante Reise mitzumachen, wenden Sie sich doch bitte bald an uns. Wir sind dann gerne zu einem Vorgespräch mit Ihnen bereit, um alle Einzelheiten zu besprechen und Ihre Fragen zu beantworten.
Anmeldung:
Da wir über die ev. Propstei wieder Besuchervisa beantragen, die nur etwa halb so teuer wie Touristenvisa sind, müssen wir schon im Mai die offizielle Einladung beantragen. Bis Anfang Mai brauchen wir deshalb verbindliche Zusagen. Notwendig ist jedenfalls ein Reisepass, der nach Ende der Fahrt noch 6 Monate gültig sein muss.
Wir würden uns sehr freuen, wenn wieder mal „Neulinge“ mitfahren. Rufen Sie uns doch an unter Telefon (0911) 57 00 509!

Übrigens: Am 27. Oktober, feiern wir wieder Saransk-Gottesdienst.

Es grüßen Sie
Ihre Diemut und Klaus Plorin

Einladung zur Saransk-Reise vom 28.07. bis 07.08.2012

Nach der Pause im Vorjahr wollen wir in diesem Jahr wieder eine Reise in unsere Partnergemeinde unternehmen, wo man schon sehr auf uns wartet. Meine Frau und ich laden herzlich zur Mitfahrt auf diese immer beeindruckende Reise ein. Interessenten besuchen wir gerne, um in unverbindlichem Vorgespräch über alle Fragen, Bedingungen, geplantes Programm, Quartier und Kosten zu informieren. Es wäre sehr erfreulich, wenn wieder mal eine größere Gruppe zur Partnergemeinde mitreisen würde. Wer weiß, wie oft das noch möglich sein wird?! Bitte rufen Sie uns noch im Februar an unter 0911 / 57 00 509 !
Mit Rücksicht auf die Termine unseres Quartiergebers haben wir die Reise von Sonntag, 29.07., bis Dienstag, 07.08., also für 10 Tage geplant. Zu vereinbaren ist, ob wir Hin- oder Rückweg eventuell mit dem Fährschiff über die Ostsee nach oder von Klaipeda / Memel in Litauen oder auf dem Landweg quer durch das polnische Pommern wählen sollen. Auf der Strecke durch Polen können Malbork / Marienburg und Gdansk / Danzig, beides berühmtes Weltkulturerbe, angeschaut werden.
In unserer Partnergemeinde besuchen wir in mehreren kleinen Dörfern die weit verstreut wohnenden Gemeindeglieder, um ihnen unsere Verbundenheit zu zeigen, die ihnen viel bedeutet, und um zu schauen, wo vielleicht unsere Hilfe notwendig ist. Wir hoffen, dass auch unsere vertraute Dolmetscherin Albina wieder hilfreich dabei sein kann.
Touristisch wollen wir einen Tag in der Gebietshauptstadt Kaliningrad / Königsberg verleben. Wieder aufgebauter Dom, Hafenrundfahrt, Russisch-Orthodoxe Kathedrale, evangelische Auferstehungskirche u.a. sind sehenswert. Ein Tag an der Samlandküste, evtl. auf der Kurischen Nehrung ist auch sehr lohnend.
Am Sonntag, 05.08., feiern wir den zweisprachigen Partnerschaftsgottesdienst mit der Gemeinde und Pastor Wladimir Michelis. Erstmals in der um 1400 vom Deutschen Orden erbauten und nun wieder aufgebauten Kirche in Turgenjewo / Groß Legitten, die ja früheren Mitreisenden schon bekannt ist. Danach gehen wir ins benachbarte Gemeindehaus, in dessen Saal in der Heizperiode die Gottesdienste gefeiert werden. Dort werden wir ein einfaches Mittagessen einnehmen und ein fröhliches Beisammensein mit gestalten.
Gemeindefusion bis dahin vollzogen
Kennen lernen werden wir dann auch Gemeindeglieder aus Turgenjewo und Umgebung. Denn schon seit eineinhalb Jahren feiern unsere Partner ihre Gottesdienste zusammen mit dieser kleineren Nachbargemeinde.
Was zunächst notgedrungene Praxis war, soll nach dem Gottesdienst am 5. Februar in einer Gemeindeversammlung beraten und von den beiden Kirchenvorständen dann auch offiziell beschlossen werden: Die Fusion der beiden Gemeinden unter dem Namen Turgenjewo-Saransk.
Mit diesem Doppelnamen soll der Kirchort benannt werden, aber auch deutlich bleiben, dass es eine fusionierte Gemeinde ist. Wobei natürlich berücksichtigt wurde, dass es ja seit ein paar Jahren hier in Heroldsberg auf dem früheren Papierwerke-Gelände eine Saransk-Straße gibt, so dass auch schon deshalb der Name Saransk nicht gelöscht werden sollte.
Für Turgenjewo gibt es als hilfreiche Partner einen Freundeskreis in Berlin mit Pfr.i.R. Thomas Passauer und Winfried Gayko, die für uns schon mehrfach Briefe und unsere Weihnachtsaktion dorthin mit genommen haben.

Dank für Heroldsbergs Weihnachtsbriefe
Für unsere Briefe, die im Weihnachtsgottesdienst am 25. Dezember verteilt wurden, und für die finanzielle Unterstützung bedürftiger Gemeindeglieder dankte Pastor Michelis im Namen der Gemeinde telefonisch sehr herzlich allen Spendern und Pfr. Firnschild-Steuer.
Wir schließen uns dem Dank an, wünschen Ihnen ein gutes Jahr 2012, hoffen auf baldige Anfragen wegen der Sommerreise nach Saransk und grüßen Sie herzlich als Ihre
Diemut und Klaus Plorin

Infostand über Partnergemeinde Saransk beim Straßenfest

Viele Mitwirkende und Besucher hatte unser Infostand beim Heroldsberger Straßenfest am 23. Juli. Die Diakoniestation stellte wieder freundlicherweise den günstigen Platz vor ihrer Geschäftsstelle gegenüber dem Rathaus, ihre Küche zum Kaffeekochen und Stromanschluss für Evas Fotoshow zur Verfügung. Kräftige Hände bauten mehrere Pavillons, Tische und Bänke auf. Karl Schlegels Schild „Freu(n)de für Saransk“ und unsere Bilder- und Kartenwand wiesen wieder auf unsere Partnerschaft hin. Mehrere Frauen boten eigene Kuchen und nach russischem Rezept gebackene Piroggen sowie Kaffee und andere Getränke kostenlos an. Konfirmanden boten nette Spielmöglichkeiten für Kinder an. So ließen sich viele Passanten gerne anlocken und in Gespräche über unsere Aufgaben ziehen.
In den Spenden-Sparschweinen waren abends 360,- € für das Spendenkonto eingelegt. Allen Mitwirkenden und Spendern danken wir Saranskfreunde ganz herzlich für ihre Hilfe.

Saransk-Gottesdienst, 9.10.2011, 10.00 Uhr

Herzliche Einladung zum Saransk-Gottesdienst am 9.10. um 10.00 Uhr mit Pastor Michelis/Königsberg

Auch wenn wir heuer erstmals nicht in unsere Partnergemeinde fahren konnten und deshalb keine eigenen Erlebnisse berichten können, werden wir doch die neuesten Informationen durch ihren Pastor Michelis erhalten. Er ist in Deutschland und wird in diesem Gottesdienst die Predigt übernehmen.
Weiterhin wollen wir für die Gemeinde und ihre Familien beten und Gott für die nun schon 16-jährige Verbundenheit mit den räumlich fernen und innerlich doch so nahen Glaubensgeschwistern danken. Kommen Sie doch bitte und zeigen Sie auch auf diese Weise Ihr Interesse und Ihre Solidarität mit den Evangelischen in und um Saransk in ihrer immer noch schwierigen Lage im russischen Kaliningrad-Königsberg-Gebiet! Im Anschluss an den Gottesdienst ist ein persönliches Gespräch mit Pastor Michelis im Pfarrhaus vorgesehen.

Nachrichten aus der Partnergemeinde Saransk

Spenden sind angekommen
Meine Frau und ich hatten gehofft, auf dem Kirchentag in Dresden die drei Frauen aus Saransk, die mit einem der drei Busse der Propstei auf Einladung der EKD nach Dresden gekommen waren, zu treffen. Leider kam es nicht dazu, wir verfehlten uns. Die Drei fanden nicht unseren Stand, an dem wir Dienst taten. Für nicht Deutschsprechende war das ja auch schwer.
Ich konnte aber die Heroldsberger Spende für die drei Stipendiatinnen und die akuten Notfälle, die wir heuer nicht selbst hinbringen können, dem Propst mitgeben. Über Pastor Michelis hat das Geld inzwischen seine Empfänger erreicht. In deren Namen dankte der Pastor dafür herzlich bei einem unserer regelmäßigen Telefonate.

Pfingstgottesdienst in der Kirche Turgejewo
Es ist seit Jahren schon eine gute Tradition, dass an Pfingsten mehrere Ge­meinden aus dem Kreis Polessk / Labiau, darunter auch Saransk, einen ge­meinsamen Festgottesdienst feiern. Die dabei sehr viel größere Besucherzahl gegenüber denen in den einzelnen Gemeinden stärkt das evangelische Selbstbewusstsein und ermöglicht das Kennenlernen, anregende Kontakte und den Austausch über die Gemeindegrenzen hinweg. Wichtig für die Besucher ist auch, dass sie mit dem Propst auch wieder mal einen anderen Prediger als nur den Gemeindepastor hören und erleben können. Die meisten Besucher kamen auch diesmal aus Saransk.
Den einzigen genügend großen Raum dafür bietet die von einem deutschen Spenderverein wieder aufgebaute alte Kirche in Turgenjewo, für welche die Evangelischen bisher das Nutzungsrecht haben. Frühestens ab dem Pfingstfest hat die Sonne die dicken Feldsteinmauern der nicht heizbaren Kirche so weit erwärmt, dass man die Temperatur einen Gottesdienst lang aushalten kann. Auch diesmal kam – zum letzten Mal vor seinem Weggang Ende August – Propst Löber aus Kaliningrad / Königsberg als Prediger, während Pastor Michelis die Liturgie gestaltete. Dieser war gerade knapp von einer schweren Krankheit genesen, gegen die er zehn Tage lang im Krankenhaus Slawsk behandelt werden musste.

Erzbischof besuchte Pastor Michelis
Den weltweit einzigen Erzbischof einer lutherischen Kirche gibt es in der ELKRAS (Evang.-Luth. Kirche in Russland, Ukraine, Kasachstan und Mit­telasien) mit Amtssitz in St. Petersburg. Die 9 Regionalkirchen im riesigen Gebiet haben je eigene Bischöfe, z.B. den für das Europäische Russland (ELKER) mit Amtssitz in Moskau, Dietrich Brauer. Der Gesamtvertreter aller dieser Kirchen ist seit über zwei Jahren Erzbischof August Kruse, ein russlanddeutscher Pastor, früher Propst in Sibirien.
Dieser kam zu Vorgesprächen wegen der Propstneuwahl in das Kaliningrader Gebiet und bat überraschend Ehepaar Michelis um drei Übernachtungen in deren bescheidenem Wohn- und Gemeindehaus in Bolschakowo.
Der hohe Besuch verursachte den Gastgebern einige Aufregungen, auch musste der Erzbischof zu einigen Gemeinden und zu Gesprächen mit dem Propsteirat nach Kaliningrad / Königsberg gefahren werden. Dabei wurde Pastor Wladimir Michelis (63), der dienstälteste der dortigen vier Pastoren, zwei Pastorinnen und drei PredigerInnen, gefragt, ob er für das Amt des Propsten kandidieren wolle. Aus Alters- und Gesundheitsgründen sagte er allerdings ab, diese schwierige Aufgabe zu übernehmen.
So bleibt er unserer Partnergemeinde und seinen fünf weiteren Gemeinden als beliebter und fähiger Seelsorger noch einige Zeit erhalten. Und wir haben ihn weiterhin als uns seit etwa acht Jahren vertrauten Mittler zu den Menschen in unserer Partnergemeinde. Hoffen und beten wir für ihn und wünschen ihm und seinen Gemeinden, dass Gott ihm noch lange über die Rentenaltersgrenze hinweg die Kraft und Gesundheit zu seinem Dienst in den sehr weit voneinander entfernten Gemeinden gibt.
Nun soll evtl. der viel jüngere Pastor Ruslan Semenjukow, der schon seit neun Jahren im Gebiet tätig ist und auch gut Deutsch spricht, die Propstei mit ihren über 40 Gemeinden leiten. Auch ihn kenne ich schon lange und sprach ihn zuletzt noch beim Kirchentag in Dresden.

Der jährlich einmal gefeierte Saransk-Gottesdienst ist heuer für den 9. Okto­ber geplant.
Wir werden dabei auch wieder über die neueste Entwicklung in unserer Partnergemeinde berichten. Alle an der Partnerschaft interessierten und in ihr engagierten Gemeindeglieder sind dazu herzlich eingeladen.

Es grüßt Sie Ihr Klaus Plorin

„Saranskgottesdienst“ 15jähriges Partnerschafts-Jubiläum

Am 17. Oktober um 10 Uhr feiern wir einen „Saranskgottesdienst“ und das 15jährige Partnerschafts-Jubiläum mit unseren etwa 8 Gästen aus Saransk.

Im Anschluss an den Gottesdienst wird sich der Kirchenvorstand mit unseren Gästen zu einen Austausch im Gemeindezentrum treffen und anschließend gemeinsam Mittagessen.

Mit großer Freude können wir mitteilen, dass es nun doch klappt, eine Gruppe aus unserer Partnergemeinde im Oktober empfangen zu können.
Wir möchten den Gästen gerne so viel Gastfreundschaft zeigen, wie wir bei unseren Besuchen dort jedes Mal erleben.

Bitte rufen Sie bei uns (Tel. 5700509) oder im Pfarramt an, wenn Sie Gäste für etwa 4 Nächte aufnehmen können, oder wenn Sie gerne ein Abendessen oder eine andere Mahlzeit mit vorbereiten können, oder wenn Sie einen Ausflug mitorganisieren oder mitmachen können, oder sonst eine gute Idee haben, wie wir den Gästen eine Freude machen können.

Wir hoffen, dass der Besuch in Heroldsberg für unsere Gäste aus der Partnergemeinde ein unvergesslicher Eindruck bleiben wird.

15 Jahre Partnerschaft mit Saransk

In diesem Sommer besteht die Partnerschaft unserer Kirchengemeinde mit der Evang.-luth. Gemeinde Saransk im russischen Kaliningrader / Königsberger Gebiet seit 15 Jahren. Den Menschen, die dort auf dem Land in zumeist ärmlichen Verhältnissen leben müssen, wurde von Heroldsberg aus auf mehrfache Weise geholfen: Mit Geld- und Sachspenden wurden manche Nöte verhindert oder wenigstens gelindert. Überbracht wurden diese Spenden jährlich einmal von den jeweils neu und altersmäßig gemischten Heroldsberger Gruppen, die mit meiner Frau und mir dorthin mitfuhren.
Wir verteilten die Spenden an die Familien und Alleinstehenden, die sie am nötigsten brauchten. Durch unsere Besuche bei möglichst allen Familien und bei gemeinsam gefeierten Gottesdiensten und Feiern zeigten wir unsere Verbundenheit. Auch durch unsere Weihnachtsbriefe mit einem Gruß, einer Andacht und je nach Familiengröße gestaffeltem Geldbetrag konnten wir den Menschen etwas helfen, sie ermutigen und ihren Glauben und Hoffnung stärken. Auch wenn einige der ersten Spender und Mitfahrer leider schon verstorben sind, gibt es erfreulicherweise auch neue Spenden, und es sind bisher in jedem Jahr wieder Heroldsberger nach Saransk gefahren, um die Partnerschaft persönlich zu gestalten. Gegenbesuche aus Saransk waren aus verschiedenen Gründen leider nur selten möglich, vor 5 Jahren zuletzt.

Die jetzige Situation
Inzwischen ist die Zahl der Gemeindeglieder dort durch Wegzüge in die Großstadt und durch Auswanderungen nach Deutschland kleiner geworden. Doch gerade die „Zurückgebliebenen“ brauchen weiterhin unsere materielle und menschliche Unterstützung, weil das Leben dort nicht leichter wird. Immer wieder erfahre ich durch den auch für Saransk zuständigen Pastor Michelis von sachlichen und menschlichen Nöten, Arbeitslosigkeit, Unfällen, Krankheiten und familiären Problemen. Der harte, lange Winter verursachte hohe Heizkosten. Eis und Schnee erforderten schwere körperliche Anstrengungen und verhinderten einige Gottesdienste. Der Familie Pachomow, die etwas abseits am Waldrand von Bogatowo wohnt, rissen Wölfe acht Schafe – ein großer Verlust!
Das schöne Gemeindezentrum war, auch mit finanzieller Unterstützung aus Heroldsberg, im Jahr 2001 fertig geworden und seitdem für Gottesdienste, Kurse, Feiern und anderes ein sehr geeignetes Gebäude. Es ist aber nun für die kleiner gewordene Gemeinde zu groß. Die Kosten für Heizung, Strom und sonstigen Unterhalt übersteigen leider ihre finanziellen Möglichkeiten. Deshalb haben Propsteirat und Kirchenvorstand beschlossen, das Gebäude zu verkaufen und für die Gottesdienste ein kleineres Haus zu suchen, in dem auch jemand zur Bewachung wohnen sollte. Aber in der Wirtschaftskrise ist ein angemessener Verkaufspreis für das Gemeindezentrum schwer zu erzielen. Und wo ist ein brauchbares, gut erreichbares und bezahlbares anderes Haus in Saransk zu finden? Wir wünschen der Partnergemeinde viel Glück und Erfolg bei der Lösung dieses drängenden Problems.

Einladung zur Mitfahrt nach Saransk

Meine Frau und ich sowie bisher eine Mitfahrerin fahren heuer vom 2. bis 13. August nach Saransk. Diesmal mit einer Fähre über Nacht von Sassnitz auf Rügen über die Ostsee nach Klaipeda / Memel in Litauen und von dort im Auto über die Kurische Nehrung ins russische Gebiet. Für (hoffentlich!) 3 weitere Mitfahrer im eigenen PKW habe ich Plätze auf der Fähre reservieren lassen. Wer diese Plätze buchen möchte, melde sich bitte möglichst schnell bei uns!!! Wohnen werden wir wieder in Halbpension bei Nikodemus Redler. Wir werden sicher ein vielseitiges und anregendes Programm in und außerhalb der Gemeinde erleben.

Besucher aus Saransk im September
Wir hoffen, dass im September (der Termin liegt noch nicht fest) Pastor Michelis und ein paar Saransker Gemeindeglieder zu Besuch kommen können! Für diese seltenen Besucher sollten wir gerne einen Reisekostenzuschuss geben und Quartiere anbieten. Den üblichen Saransk-Gottesdienst können wir dann mit ihnen feiern; diesmal zum 15-jährigen Bestehen unserer Partnerschaft – ich freue mich darauf.
Mit herzlichem Dank an alle Unterstützer der Partnerschaft und mit guten Wünschen grüßt Sie freundlich

Ihr Klaus Plorin
Waldstr. 15, 90607 Rückersdorf
Tel. 5700509

Bücher über Ostpreußen zu verleihen

Unsere Partnerschaft mit der Kirchengemeinde in Saransk (Königsberger Gebiet – Ostpreußen) besteht nun schon viele Jahre! Wer sich aufgemacht, um Ostpreußen kennenzulernen, ist beeindruckt. Für viele ist es die verlorene Heimat, andere kennen diesen Landstrich gar nicht. Wer sich gerne etwas näher über Ostpreußen informieren möchte, kann sich im Pfarramt gerne ein paar Bücher ausleihen. Aufgrund einer großzügigen Bücherspende von Herta Giering, liegt eine große Auswahl unterschiedlicher Bücher für Sie bereit: von Marion Gräfin Dönhoff bis zu Ernst Wiechert.
Die Ausleihe ist natürlich kostenlos!