Umweltleitlinien für St. Matthäus Heroldsberg

Präambel

„Zum Christsein gehört die Verantwortung für die Schöpfung. Wir kennen Gottes Auftrag: Macht euch die Erde untertan, (1. Mose 1, 28). Das kann nicht heißen: Macht mit der Schöpfung, was ihr wollt. Gott hat uns die Erde anvertraut, damit wir sie für künftige
Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen bebauen und bewahren. (1. Mose 2, 15)“
*)1

Umwelt- und Klimaarbeit in der Evangelischen Kirche bedeutet deshalb zuerst das Bekenntnis zu Gott und zur Schöpfung zu vertiefen und eine Ethik der Nachhaltigkeit zu entfalten.
*)2

1. Wir nehmen Rücksicht auf das Lebensrecht zukünftiger Generationen

Im Wissen um die begrenzte Regenerationsfähigkeit der Ökosysteme verpflichten wir uns dem Prinzip der Nachhaltigkeit, um die Lebensgrundlagen für die Zukunft zu erhalten.

Wir verstehen darunter, dass das Handeln unserer Gemeinde die ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Dimensionen berücksichtigt und dieser Herausforderung auf lokaler Ebene gerecht wird. Wir wissen um die untereinander bestehenden Wechselbeziehungen, verstehen uns als Teil dieses Systems und wollen unseren Teil dazu beitragen, eine positive Veränderung herbeizuführen.

2. Wir gehen davon aus, dass durch langfristiges Denken und Handeln die Umweltschutzmaßnahmen mit der Wirtschaftlichkeit vereinbar sind

Wir suchen bei unseren Vorhaben die Wege, welche die Umwelt am wenigsten belasten. Wir bevorzugen umweltfreundliche Produkte, Verfahren und Dienstleistungen. Durch den
schonenden und bewussten Umgang mit Rohstoffen, Energie und Konsumgütern vermeiden und verringern wir Belastungen und Gefahren für die Umwelt.

Wir suchen nach Konzepten, Modellen und technischen Realisierungen, Umweltschutz
wirtschaftlich zu gestalten. Bei unseren Entscheidungen berücksichtigen wir sowohl die
voraussehbare Entwicklung der Energiekosten als auch Kosten, welche aus Umweltschäden resultieren.

Wir bevorzugen Konsumgüter, die unter Einhaltung ökologischer und sozialer Standards und fairem Handel produziert werden, deren Vermarktungswege möglichst kurz sind und die Wiederverwertbarkeit der Materialien ermöglichen.

3. Wir wollen den Nachhaltigkeitsgedanken tiefer in unserer Kirchengemeinde verankern

Wir wollen das Umweltbewusstsein und die Verpflichtung zum nachhaltigen Handeln in
unserer Gemeinde bzw. bei unseren Gemeindemitgliedern verankern und bewusstmachen.

Das Umweltteam informiert über die Umweltaktivitäten, sucht den Dialog mit hauptamtlichen und ehrenamtlichen Mitarbeitenden, bezieht sie aktiv in Umweltfragen ein und ist offen für Kritik und Anregungen.

4. Die Kirchengemeinde St. Matthäus Heroldsberg fördert das Umweltmanagement, die Umsetzung dieser Leitlinien und tauscht Erfahrungen darüber mit Anderen aus

Wir erstellen eine Umweltbilanz, nehmen teil am Umweltaudit und aktualisieren unser
Umweltprogramm. Wir überprüfen regelmäßig unsere Umweltschutzaktivitäten mit dem Ziel einer stetigen Verbesserung. Im Prozess unseres Umweltaudits verstehen wir uns als Teil einer weltweiten ökologischen Lerngemeinschaft und nutzen damit die Chance, etwas zu bewegen und dauerhaft zum Besseren zu verändern.

Der Kirchenvorstand bezieht bei Entscheidungen, die Umwelt und Nachhaltigkeit betreffen, das Umweltteam beratend ein.

 

*)1 aus der Botschaft der Landessynode Gunzenhausen 1989
*)2 Auszug aus der Ordnung für die Umwelt– und Klimaarbeit in der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern

Zurück zur Hauptseite des Umweltteams.