Archiv der Kategorie: Neuigkeiten

Neues aus der Partnergemeinde Saransk

Zwei wichtige Personen
unserer Gemeindepartnerschaft

Nachruf auf Albina Beljaewa
Am 12.4.1932 im nordrussischen Archangelsk geboren, musste Albina schon als Kind mehrere jüngere Geschwister betreuen, weil ihre Mutter nach einem Unfall nur noch zwei Finger hatte. Kriegs- und Nachkriegsjahre waren hart.
Sie durfte aber seit 1950 in Moskau Germanistik studieren, wurde Lehrerin, heiratete den Marineoffizier Viktor Beljaew, zog mit ihm nach Wladiwostok am Pazifik und arbeitete dort, wie auch später in Kaliningrad je 17 Jahre als Deutschlehrerin für Marineoffiziere und wurde Mutter eines Sohnes. Nach ihrer Pensionierung arbeitete sie als Dorfschullehrerin und in ihrem Garten.
Die Öffnung des Kaliningrader Gebiets für Touristen 1991 bot ihr neue Möglichkeiten. So lernten wir sie als Reiseführerin kennen, freundeten uns mit ihr an und trafen sie jährlich wieder, 1994 auch mit unserer Gruppe, als sie uns durch das Museum auf der Kurischen Nehrung führte. Bei der Städtepartnerschaft ihres Wohnortes Selenogradsk mit Pinneberg begleitete sie als Dolmetscherin mehrmals Sportlergruppen und Delegationen zu Hamburgs Nachbarstadt.
Vor unserer ersten Gruppenreise 1996 in die Partnergemeinde Saransk luden wir sie ein, unsere Dolmetscherin zu sein. Vor dem ersten Taufgottesdienst im Forsthausgarten und auch vor den späteren schrieb sie fleißig und schön die russischen Urkunden, auch ihre eigene, und ließ sich von mir taufen. Sie wurde Mitglied der evang.-luth. Gemeinde ihres Wohnortes Zelenogradsk. Seitdem dolmetschte sie einfühlsam in fast jedem Jahr bei unseren Besuchen und Gottesdiensten in unserer Partnergemeinde Saransk und genoss bald das Vertrauen der dortigen Gemeindeglieder. Wir alten und jungen Heroldsberger erfreuten uns nicht nur an ihren hilfreichen Diensten, sondern auch an ihrem Humor, ihrer Sangesfreude und den Erzählungen aus ihrem bewegten Leben. Zwei Mal war sie bei uns zu Besuch, lernte so auch Heroldsberg kennen. Telefonisch waren wir regelmäßig in Kontakt.
Leider verschlimmerten sich in diesem Jahr ihre Herzprobleme. Als ihr auch das von Heroldsberger Spenden bezahlte Medikament nicht mehr half, und die Schmerzen zu schlimm wurden, wagte sie trotz ihres Alters (84) im August eine Bypassoperation, starb aber zwei Wochen später am 7.9. Meine Frau und ich konnten am Schluss unseres Saransk-Besuchs an ihrer Beerdigung teilnehmen. Wir und viele Heroldsberger werden sie nie vergessen.

Pastor W. Michelis 70 Jahre alt
Wladimir Adamowitsch Michelis wurde am 1.12.1946 als dritter Sohn eines 1941 nach Sibirien deportierten wolgadeutschen Ehepaars geboren. Die fromme Mutter betete und sang mit ihren Kindern innerhalb der Familie in deutscher Sprache; das prägte Wladimir als jüngsten Sohn sehr nachhaltig.
Schulzeit und Lehrerstudium erlebte er in der Millionenstadt Kujbyschew (heute wie- der Samara) an der Wolga. Neben seinen Pflichten trieb er, vom Körperbau dafür besonders geeignet, ganzjährig erfolgreich Langlauf. Im August 1970 kam er ins Kaliningrad-Gebiet, arbeitete zuerst als Lehrer, dann, um Anrecht auf eine Wohnung zu bekommen, in einem großen Metallbetrieb, und wurde bald ein wichtiger Sportorganisator in der Region und dem Gebiet. Im strengen Atheismus der Sowjetunion hatte er den christlichen Glauben nur für sich und durch Bibellektüre lebendig halten können. Als aber nach der Öffnung des Gebietes seit 1991 deutsche Pfarrer zu Aufbau und Versorgung evangelischer Gemeinden kamen, wurde Wladimir für sie ein notwendiger und sehr qualifizierter Dolmetscher. Bei diesem Dienst, in intensiven Gesprächen mit den Pfarrern und durch Lektüre theologischer Bücher bildete er sich in den nächsten 6 Jahren theologisch so weit, dass er 1997 durch Erzbischof Prof. Dr. Kretschmar zum Prediger gesegnet und erster russischer Geistlicher im Gebiet wurde. 2002 ordinierte ihn Bischof Springer zum Pastor für die Versorgung mehrerer Gemeinden, darunter auch unserer Partnergemeinde. Er war Dolmetscher bei Synoden in Kaliningrad und in Moskau, Berichterstatter bei kirchlichen Gremien in Deutschland, vertritt noch zeitweise den Propst.
Seit mehreren Jahren betreut er außer Saransk noch zwei andere Gemeinden auf Honorarbasis, um seine kleine Rente aufzubessern. Wir sind dankbar für seinen Dienst und die Freundschaft mit ihm. Für sein begonnenes neue Jahrzehnt wünschen wir ihm Gottes Segen in seinem Dienst und privat mit seiner Frau Natascha in Tschernjachowsk / Insterburg.
Klaus Plorin

Glaubenskurs für Erwachsene – Stufen des Lebens

Dem Leben auf der Spur

Spuren suchen und finden – darauf sind wir unser Leben lang angewiesen. Auf die Spurensuche begeben wir uns besonders in Zeiten, in denen wir uns neu orientieren müssen, weil das lebensnotwendig sein kann.
Spuren gibt es viele! In manchen bleiben wir stecken, drehen uns im Kreis, werden ziellos…

Aber was ist dann die eigentliche Spur zum Leben? Wie finde ich sie?
Im Neuen Testament werden viele Gleichnisse erzählt, in denen Jesus seinen Zuhörern und Zuhörerinnen Antwort auf diese Fragen gibt. Er zeichnet Bilder vor Augen und fordert heraus, darin die Spur zum eigentlichen Leben zu finden.

Stufen des Lebens – Glaubenskurs für Erwachsene
Was ist das?

Jeder Mensch geht Stufe um Stufe seinen Weg und sucht ein Ziel, für das es sich zu leben lohnt. Dabei brechen Fragen zu Lebensperspektive und Ziel auf. In diesem Glaubenskursmodell „Spuren des Lebens“ spüren wir diesen Überlegungen nach. Wir wollen miteinander entdecken, wie biblische Aussagen heute in unser Leben hineinsprechen. Die Bodenbilder helfen, über eigene Lebensthemen nachzudenken. Im Dialog kommen wir zu neuen Erfahrungen, wie der Glaube mitten im Alltag Wegweisung geben kann. In diesem Kurs wollen wir uns gemeinsam auf die Suche nach Lebensspuren begeben. Spuren, die weiterführen, uns zu neuem Leben ermutigen.

Wann? Jeweils donnerstags um 19.00 Uhr an folgenden Terminen:
10.11, 17.11, 24.11, 01.12, Nachtreffen am 8.12.

Wo? Gemeindezentrum, Spindäckerstr. 6, Heroldsberg

Wer? Alle, die Lust haben! Keine Vorkenntnisse erforderlich!

Wie? Anmeldung bitte bis zum 28.10.16 im Pfarramt abgeben! Spätere Anmeldungen nur mit persönlicher Absprache. Anmeldungen im Pfarramt erhältlich!

Wir freuen uns auf Sie!

Lebendiger Adventskalender 2016

Liebe Gemeindeglieder von St. Matthäus, liebe Freunde, liebe Heroldsbergerinnen und Heroldsberger,
auch in diesem Jahr soll die Idee vom „Lebendigen Adventskalender“ in unserer Gemeinde umgesetzt werden. Jeder Abend in der Adventszeit wird auf eine besondere und einzigartige Weise gestaltet. Vielleicht haben auch Sie Lust, vor der eigenen Haustür eine kleine „Adventsfeier“ zu gestalten? Es geht nicht um ein aufwendiges Programm!!!
Die kleine Adventsfeier soll nicht länger als ca. 15 Minuten dauern.
Die Inhalte sind frei gestaltbar: z.B. Lieder singen, die Kerzen des Adventskranzes entzünden, eine kurze Geschichte oder über das weihnachtliche Brauchtum erzählen, ein Fenster dekorieren und erläutern, eine kleine Andacht halten, mit Instrumenten musizieren, beten. Den Charakter des „Adventstürchens“ bestimmen die Gastgeber.
Der lebendige Adventskalender soll allen viel Freude bereiten und einen Moment der Besinnung und Begegnung schenken. Familien mit Kindern sind besonders angesprochen, aber auch Ältere und Einsame können die gemeinsame Feier, die jeden Abend um 18.00 Uhr vor einem anderen Haus beginnt, genießen. Weder Kirchenmitgliedschaft noch andere soziale Beziehungen spielen bei der Teilnahme als Gastgeber oder Besucher eine Rolle.

Jetzt brauchen wir nur noch Menschen, die Lust und Freude an dieser Aktion haben. Bitte melden Sie sich im evangelischen Pfarramt oder bei Pfarrer Steuer. Wenn wir alle Tage verteilt haben, werden wir mit der Aktion an die Öffentlichkeit gehen und die Verantwortlichen für den jeweiligen Tag mit der Adresse veröffentlichen.
Noch Fragen? Weitere Infos und Anregungen gibt es hier:
www.lebendiger-adventskalender.de oder Sie rufen uns an!
Über Ihre Rückmeldung bis 28.10.16 freut sich schon
Ihr
Pfr. Klaus Firnschild-Steuer, Tel: 5180659
Mail: pfarramt.heroldsberg@elkb.de

Neues aus Saransk

Erfreuliches und Trauriges

Herzliche Grüße an Sie alle von den Familien in der Partnergemeinde und großen Dank an alle freundlichen Spender für erneute finanzielle Hilfen haben meine Frau und ich von unserer achttägigen Reise Anfang September nach Saransk auch diesmal wieder mitgebracht.

Diesmal im Hotel Forsthaus
Für unsere Einreise verlangten die neuen russischen Visa-Bestimmungen eine Hotelbuchung. Dafür gab es im Bereich unserer Partnergemeinde nur das schlichte, aber sehr gastfreundliche und preiswerte Hotel „Dom lesnika“ in Sosnovka. Leider konnte unsere vertraute Freundin und Dolmetscherin Albina nach ihrer Bypass- OP uns diesmal nicht begleiten. Nachdem sie die OP überlebt hatte, hofften wir auf einen Besuch bei ihr am Ende unseres Aufenthalts. Aber an ihrer Stelle konnte uns Pastor Michelis vier Tage lang begleiten. Wir besuchten 17 Familien, überreichten kleine Geschenke, führten intensive Gespräche, gaben gezielte finanzielle Hilfen gerade bei mehreren Kranken.

Gottesdienst und Besuche
Am Montag, 5.9., machten wir erste Besuche und feierten nachmittags bei Vera Frisen mit 18 Gästen den Abendmahlsgottesdienst. Zum gemeinsamen Essen an langer Tafel im Freien hatte fast jeder Obst und Gemüse aus seinem Garten und eigenes Gebäck und Spezialitäten mitgebracht. In friedlicher Stimmung plauderte man fröhlich bis zum Abschied und den z.T. bis zu 30 km weiten Fahrten nach Hause.
Am Dienstag besuchten wir in Krasnoe Ehepaar Malischkin und Tochterfamilie Litwinow, In Iljitschowo erzählte Valentina Motjatschowa von ihrer Arbeit als Putzfrau im früheren Gemeindehaus in Lomonossowka, wo nun das Büro, Garage und Schlafräume für den Chef der Torffirma untergebracht sind, welche Veränderung! In Saransk geht es Anatolij Koslow nach seiner Bypass-OP endlich besser. Abends erreichten wir telefonisch Albina. Sie fühlte sich sehr schlecht und sprach vom Sterben. Dass wir sie am Freitag besuchen wollten, freute sie.

Trauer um Albina
Am Mittwoch fuhren wir Drei die weite Strecke nach Nachimowo, wo uns bei Familie Aljew ein Anruf von Albinas Enkelin Vika mit der traurigen Nachricht von Albinas Tod erreichte. Als wir dies bei den nächsten Familien weitersagten, waren alle traurig, mehrere weinten, denn Albina war beliebt.

Unser Wechselbad guter und schlechter Nachrichten ging weiter. Die vor Jahren von Heroldsberger Spenden bezahlte Herzoperation bei Ilja Koslow hat gut geholfen; er ist nun ein gesunder, kräftiger junger Mann. Sein so schwer nierenkranker Onkel Valerij kann nicht mehr selbst Auto fahren; seine Schwiegertocher Sina fährt ihn jede Woche viermal zur Dialyse. Der krebskranke Sohn Wolodja von Irina Komorowa in Druschnoje hatte schon die sechste Chemotherapie, es ging ihm aber danach leider sehr schlecht.
Am Donnerstag blieben wir auf dem so schlechten Weg zum abgelegenen Haus von Pachomows am Ende von Bogatowo mit dem Auto fast stecken, mussten die Strecke zu Fuß gehen. Vera zeigte uns Fotos von der Hochzeit ihres Enkels Schenja, unseres Patensohns, den ich vor 20 Jahren taufte. Sie wollen wegen des schwierigen Weges ihr Haus verkaufen, finden aber keinen Käufer. Swinarenkos kämpfen weiter gegen die Feuchtigkeit in ihren Hauswänden und gegen ihre Diabetes, unter der dort viele leiden, wohl verursacht durch falsche Ernährung. Nina Jankowski, mit 87 Jahren, Älteste der Gemeinde, die ein gutes Deutsch spricht, kann kaum noch gehen. Sohn und Schwiegertochter versorgen sie gut und bringen sie immer zu den Gottesdiensten. Lena Satjukowa fühlt sich mit ihrem neuem Partner „super choroscho“.

Dankbarer Abschied
Am Freitag verabschiedeten wir uns von Pastor Michelis, fuhren nach Zelenogradsk und nahmen mit über 40 Leuten an der Beerdigung von Albina teil. An ihrem offenen Sarg konnte ich ein russisches Segenswort sagen.
Wir sind ihr sehr dankbar für ihre 25-jährige Freundschaft mit uns und für ihre vielen hilfreichen Dolmetscherdienste in der Partnergemeinde seit 1996. Sie hat sprachlich und mit ihrer be- sonderen Art viele gute Brücken zwischen den Menschen in Saransk und Heroldsberg und auch anderswo geschlagen. Wir werden sie nie vergessen.

Klaus Plorin

Neuer Konfi-Kurs 2016/17

Am 3. Juli findet die Vorstellung der neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden im Gottesdienst des Sommerfestes statt. Das Sommerfest unserer Kirchengemeinde ist der schönste Rahmen, um die neuen Konfirmandinnen und Konfirmanden – wenn möglich im Garten des Gemeindezentrums – in unserer Kirchengemeinde willkommen zu heißen. Im Anschluss an den Gottesdienst beginnt das bunte Treiben im und um das Gemeindezentrum. Für die Konfirmandinnen und Konfirmanden wird es ein besonderes Aktionsangebot geben. Die Eltern können sich gemütlich im Garten niederlassen und in Ruhe essen und trinken.
Mitte Juli beginnen auch die ersten Gruppentreffen.
Vorher haben die neuen „Konfis“ bei der „Konfi-Entdecker-Tour“ die Möglichkeit, unsere Kirche und andere kirchengemeindliche Gebäude spielerisch zu erkunden.
Zwei Termine stehen hierfür zur Auswahl: am 24.06. (Freitagnachmittag) oder am 25.06. (Samstagvormittag).
Wir freuen uns schon auf euch!

Neues aus unserer Partnergemeinde Saransk

Von Pastor Michelis erfuhr ich Anfang Mai in einem Telefonat wieder mal ein paar Neuigkeiten von den Gemeindegliedern in und um Saransk:

Allgemeine Teuerung
Nachdem es endlich auch dort etwas wärmer wurde, begannen fast alle Familien in ihren Gärten und auf ihren kleinen Äckern mit dem Setzen von Kartoffeln, dem so wichtigen Grundnahrungsmittel. Eine reiche Ernte ist ihnen zu wünschen. Denn wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage in ganz Russland nimmt die Teuerung gerade von Lebensmitteln ständig zu, was besonders Rentner, die einen großen Teil der Gemeinde bilden, sehr belastet. Auch die weitere Kürzung der Renten trifft sie hart. Wohl dem, der etwas Land besitzt oder pachten kann und die Kraft hat, dieses auch gut bearbeiten zu können.

Freude bei Familie Koslow
Valerij Koslow, der nierenkranke Landwirt, der wöchentlich drei Mal zur Dialyse ins Gebietskrankenhaus nach Kaliningrad/Königsberg fahren muss (Heroldsberger Spenden decken die Kosten), hat inzwi- schen nach dem Tod seiner Frau wieder neuen Lebensmut gefunden. Dazu trägt bei, dass sein jüngerer Sohn Alexej und dessen Frau Sinaida nun endgültig bei ihm im Haus wohnen und gerade ein zweites Söhnchen bekommen haben. Da ist nun ein munteres Familienleben im Haus. Auch seine Tochter besucht ihn oft.

Sorgen in der Partnergemeinde
Irina Komorowas behinderter Sohn Wolodja in Druschnoje wird weiterhin gegen seine Krebskrankheit bestrahlt, was bisher erfolgreich zu wirken scheint. Wenn er mit
seiner Mutter den Gottesdienst in Sosnowka besucht, wirkt er ganz fröhlich wie immer, ist allerdings sehr mager geworden. Anatolij Koslow aus dem Dorf Saransk, der ältere fleißige Landwirt mit seiner kräftigen Bassstimme, hat die dringend nötige Bypass-Operation am Herzen gewagt, die gut verlaufen ist. In der Zeit seines längeren Reha-Aufenthalts musste seine Frau Ljuba nach ihrer Augenoperation zu Hause alleine zurecht kommen, die Hühner und Kuh versorgen, hat es mit einiger Mühe aber geschafft.

Maria Lakman, die Witwe des früheren Leiters unserer Partnergemeinde, die seit einigen Jahren im Haus ihres Sohnes am Rand von Kaliningrad wohnt, rief uns überraschend aus Köln an und bat uns um Fürbitte für ihr sechsjähriges Enkelkind. Die zweite Tochter ihres Sohnes ist an Leukämie erkrankt und wird seit einigen Wochen und voraussichtlich noch bis zum November in der Kölner Universitätsklinik behandelt. In Russland war so schnell keine Behandlung möglich, und diese Familie kann sich die so lange und sehr teure Behandlung finanziell leisten. Großmutter Maria und Mutter Oxana lösen sich in Köln alle zwei Monate in der täglichen Begleitung und Betreuung des Mädchens ab. Hoffen wir auf Heilung!

Albina konnte etwas geholfen werden.
Unsere Freundin und Dolmetscherin Albina Beliajewa, die am 12. April 84 Jahre alt wurde, ist herzkrank. Weil sie im 4. Stockwerk wohnt, und das Haus keinen Aufzug hat, kann sie die Treppen kaum bewältigen und kommt nur noch selten aus dem Haus. Ihre Enkelin Viktoria und ihr Sohn versorgen sie mit den nötigen Lebensmitteln. Als die Herzkrankheit im Winter schlimmer wurde, und Albina vor Schmerzen nachts nicht mehr schlafen konnte, empfahl ihre Ärztin ihr ein gutes Medikament, das aber für eine Rentnerin unbezahlbar ist. Pastor Michelis, der einen Notfond aus Heroldsberger Spendengeld verwaltet, konnte Albina das nötige Geld für den Kauf der Tabletten zukommen lassen. Eine Besserung spürt sie schon und dankt deshalb den Heroldsberger Freunden und Spendern herzlich. Wir hoffen, dass sie uns bei unserem Saransk-Besuch im August wieder hilfreich begleiten kann. Von unseren Begegnungen dort werden wir im Saransk- Gottesdienst am 11. September in Wort und Bild berichten.
Klaus Plorin

Die Spin(n)däckers 10.,11. und 18.6.2016

Die Spin(n)däckers präsentieren ihr neues Stück:
„Ein mordsmäßiges Wochenende“
Eine Komödie von Carl Slotboom

Fr. 10.06.16 um 20.00 Uhr
Sa. 11.06.16 um 20.00 Uhr
Sa. 18.06.16 um 20.00 Uhr

Gemeindezentrum, Spindäckerstr. 6, Heroldsberg
Preis: Erwachsene 6,- und Ermäßigt 4,- Euro
Vorverkauf ab 09.05.16 bei
Schreibwaren Reinfelder oder K. Kellner T. 5180936
Mitwirkende: Anja Sperschneider, Ralf Zierold, Franziska Reiniger, Karin Heller, Kerstin und Paul Kellner

Neues aus unserer Partnergemeinde Saransk

Am Jahresende 2015 berichtete mir Pastor Michelis am Telefon:

Weihnachtsgottesdienst und Feier
Am Heiligen Abend waren beim Gottesdienst in der Wohnküche von Vera Frisen fast alle Familien vertreten. Einige Schichtarbeiter fehlten leider. Irina Komorowa brachte ihren Sohn Wolodja mit, bei dem die Behandlung seines Lymphdrüsenkrebses bisher gute Erfolge zeigt. Bei der anschließenden Weihnachtsfeier spielte er, mit einem Turban verkleidet, freudig den Weihnachtsmann und verteilte einige kleine Geschenke der Propsteiverwaltung. Pastor Michelis konnte alle unsere Weihnachtsbriefe direkt an die Familien oder zur Weitergabe abgeben und erfreute damit alle Anwesenden. Denn außer meiner Andacht, die Natascha Bosch ins Russische übersetzt hatte, und einer Weihnachtskarte war das nach Familiengröße gestaffelte Geldgeschenk unserer Gemeinde angesichts massiver Teuerung der Lebensmittel und des Heizmaterials eine sehr willkommene Hilfe. Pastor Michelis dankte im Namen aller Beschenkten allen Spendern in und um Heroldsberg ganz herzlich dafür, bat mich, den Dank weiterzugeben.
Beim Gottesdienst war Frau Ernst aus Krasni Jar nicht mehr dabei. Die Familie ist nach Deutschland ausgewandert, wo die beiden älteren Töchter schon seit einiger Zeit studieren. Sie sahen in Russland keine beruflichen Möglichkeiten mehr. Dem behinderten Sohn Damir kann hier vielleicht besser geholfen werden. Für die bisherigen drei Pflegekinder der Familie Ernst muss nun der Staat dort eine neue Pflegefamilie finden.

Krankheiten, Operationen, Beerdigung
Unsere Weihnachtsgrüße an unsere Freundin und Dolmetscherin Albina erreichten sie über die Propsteiverwaltung, von Enkelin Vika abgeholt.
Albina geht es wegen ihrer Angina pectoris leider nicht gut. Zu einer nötigen Bypass-Operation konnte sie sich bisher nicht entschließen; mit ihren fast 84 Jahren hat sie Angst davor.
Eine solche OP wagte aber Anatolij Koslow, der sangesfreudige Bassist und Ehemann der lustigen Ljuba in Saransk. Nun geht es ihm besser. Nachdem solche Operationen bisher nur in Moskau und St. Petersburg durchgeführt werden konnten, sind sie jetzt auch in Kaliningrad möglich.

Der seit dem frühen Tod seiner querschnittsgelähmten Frau Tamara verwitwete und schwer nierenkranke Valerij Koslow in Nachimowo lag wegen Komplikationen bei den mehrmals wöchentlich nötigen Dialysen Ende 2015 noch immer zur Behandlung im Gebietskrankenhaus in Kaliningrad, nur mit langsamer Besserung seines Zustands.
Am 25.12. (dort kein Feiertag) musste Pastor Michelis in Poddubnoje (früher südlichstes Dorf unserer Partnergemeinde), die Beerdigung eines achtzehnjährigen jungen Mannes halten. Der war als Kind bei einem Sommerfest-Gottesdienst in Nachimowo von mir getauft worden. Seine Eltern hielten sich später nicht mehr zur Gemeinde, ließen sich vor einiger Zeit scheiden. Nach einem Verkehrsunfall musste dem Sohn ein Bein amputiert werden. An späten weiteren Folgen des Unfalls starb er nun. Die Eltern baten ausdrücklich Pastor Michelis um die Beerdigung. Wobei sie sich darauf beriefen, dass er doch in der ev. Gemeinde getauft wurde und darum auch von deren Pastor seinen letzten Segen bekommen solle.

Ein Cafe in Sosnovka?
Vera Frisen, die fröhliche Gastgeberin für die Gottesdienste, musste ihre körperlich schwere Arbeit im Hotel Forsthaus in Sosnovka aufgeben. Von ihrer Altersrente kann sie aber kaum leben. Nun arbeitet sie in einem neu gegründeten Cafe an der großen Kreuzung an Sosnovkas Hauptstraße. Diese Gründung ist ein großes Wagnis. Denn wer hat dort noch Geld und Zeit, sich in ein Cafe zu setzen, besonders während der Woche? Fast nur am Wochenende gibt es Gäste, meist junge Leute, die wochüber weitab in Kaliningrad arbeiten, aber am Samstag ihr Heimatdorf besuchen. Wird es das Cafe wohl noch geben, wenn wir im Sommer (der Termin steht noch nicht fest) wieder unsere Partnergemeinde besuchen?

Holzsterne waren wieder sehr beliebt
Herr Otto Schubert in Oberschöllenbach hatte wieder Holzsterne verschiedener Größe angefertigt, die wir, wie schon seit Jahren, zugunsten von Saransk verkaufen durften. Am 2. Advent waren sie vor und nach dem Gottesdienst und der Adventsmusik ganz schnell verkauft. Zu den erzielten 660,- € spendete Herr Schubert auch die 550,- € seines Sternverkaufs in Eckental – eine großherzige Unterstützung für Notleidende in Saransk.
Klaus Plorin

Workshop „Und wir bewegen uns doch!“ – 16.1.16 im Eckstein

„Und wir bewegen uns doch!“ –
Mobilität zwischen Freiheit und Verantwortung

Nicht nur meditierend in St. Matthäus – auch politisch bewegt sind einige aus unserer Meditationsgruppe zusammen in einer Gruppe im Haus Eckstein unterwegs. Auf der Basis des integralen Ansatzes (Ken Wilber) versuchen wir miteinander unterschiedlichste Bereiche der Politik verändert zu denken und zu leben.
Gerne möchten wir Sie vor diesem Hintergrund zu einem Workshoptag am 16.01.2016 ins Haus Eckstein in Nürnberg einladen. Der Tag steht unter dem Motto: „Und wir bewegen uns doch!“ – Mobilität zwischen Freiheit und Verantwortung
Unser System der Mobilität bietet enorme Möglichkeiten und ist bequem . Wir spüren jedoch lange schon, dass unser Ressourcenverbrauch nicht mehr zu verantworten ist. Unser Mobilitätsverhalten erzeugt Belastungen und Stress. Der Workshoptag stellt sich der Herausforderung, Mobilität im Kleinen, wie im Großen neu zu denken. Zu Gast sein wird Andreas Wolf, Stadtentwickler, der mit seiner langjährigen Erfahrung aus Kopenhagen den Tag entscheidend mitgestalten wird. Weiterhin geplant sind ein Markt der Möglichkeiten (Fahrradrevolution, Pedelecfahren, Ökologischer Fußabdruck, Mobicardsharing, Carsharing u.v.m.), sowie die Gelegenheit, den Denkansatz Ken Wilbers mit einer Gruppe Interessierter kennenzulernen und auszuprobieren.
Sollten auch Sie Interesse an der Teilnahme an diesem Workshoptag haben, können sie sich einfach über die Internetseite der evangelischen Stadtakademie Nürnberg Haus Eckstein anmelden.
Für mögliche Rückfragen stehen Ihnen gerne Karoline Böhm Tel. 5695132, Sybille Fenzel 3931080 und Kerstin Steuer 5676085 zur Verfügung.
Wir würden uns freuen, wenn wir Ihr Interesse geweckt haben und Sie dort begrüßen dürfen!

Lebendiger Adventskalender 2015

Adventskalender Heroldsberg Evangelisch

Zum vierten Mal lädt unsere Kirchengemeinde zum „Lebendigen Adventskalender“ ein.
In diesem Jahr stehen die einzelnen Treffen unter dem Thema: „Weihnachten in aller Welt“
Da im Rahmen der großen Flüchtlingsbewegungen Menschen aus verschiedenen Ländern zu uns kommen, ist das sicher eine bereichernde und stimmungsvolle Schwerpunktsetzung.
Der lebendige Adventskalender möchte Menschen gerade in der Adventszeit zusammen bringen! Gemeinschaft und Begegnung stehen im Vordergrund und gemeinsame Lieder, Geschichten und Lichter laden ein, sich innerlich auf das Kommen Gottes in die Welt an Weihnachten einzustimmen.
An jedem Abend in der Adventszeit wird eine kleine „Adventsfeier“ von einer anderen Person oder Gruppe vor der eigenen Haustür gestaltet. Die Feier selber dauert ca. 15 Minuten. Der lebendige Adventskalender soll einen Moment der Besinnung und Begegnung schenken. Im Anschluss kann es z.B. auch Kekse und Punsch oder Tee geben. Dies ist aber kein Muss, schließlich kann man nicht so gut abschätzen, wie viele Personen kommen werden. Man steht dann einfach noch beieinander, plaudert und erzählt.
Der Sinn von Advent und Weihnachten wird bei einem solchen Miteinander neu entdeckt, gerade in unserer heutigen schnelllebigen Zeit.
Familien mit Kindern sind besonders angesprochen, aber auch Ältere und Einsame können die gemeinsame Feier, die jeden Abend um 18.00 Uhr vor einem anderen Haus beginnt, genießen.
Weder Kirchenmitgliedschaft noch andere soziale Beziehungen spielen bei der Teilnahme als Gastgeber oder Besucher eine Rolle.
Besondere Angebote der Kirchengemeinde (z.B. Konzerte in der Kirche) haben wir in den Adventskalender integriert. Hier ändert sich dann lediglich die Anfangszeit auf 17.00 Uhr, doch alle sind willkommen.

Hier das Programm des Lebendigen Adventskalenders mit der Adresse und den Durchführenden:

01.12. Familie Döring, Holzschuherstraße 8-10, Israel

02.12. Diakoniestation, Hauptstraße 73, Polen

03.12. Evang. Jugend + Jasmin Wagner, Spindäckerstr. 6 (GZ), Finnland

04.12. Familie Jürgensen/Liebscher, Finkenweg 3, Kenia

05.12. 17.00 Uhr Adventskonzert Kirche St. Margaretha

06.12. 17.00 Uhr Adventsmusik Kirche St. Matthäus

07.12. Familie Geyer-Schmidt, Kohlengasse 33a, Island

08.12. Familie Kellner, von-Geuder-Str. 8, Dänemark

09.12. Familie Zilk, Schustergasse 3, Russland

10.12 Renate Geuer-Witt, Schwalbenweg 12, Tschechien

11.12. 17.00 Uhr Seniorenkreis, Spindäckerstr. 6 (GZ), Russland

12.12. 17.00 Uhr Chorkonzert Auszeit, St. Margaretha

13.12. 17.00 Uhr Konzert der Unity-Singers, Kirche St. Matthäus

14.12. 17.00 Uhr Adventsgottesdienst Kindergarten Regenbogen, St. Matthäus

15.12. Familie Holzmann, Oskar-Rosenfelder-Str. 1f

16.12. Familie Becker, Laufer Weg 14a, Ost-Sudetenland

17.12. Familie Bauer, Fritz-Griebel-Straße 5, Neuseeland

18.12. Familie Grünert und Neubauer-Ferreira, Taiostraße 7e, Brasilien

19.12. Familie Steuer, Kirchenweg 2, Tansania

20.12. 17.00 Uhr Waldweihnacht, Treffpunkt Eichenstraße am Waldrand

21.12. Familie Uhl, Föhrenweg 18

22.12. Konfirmanden mit Pfrin. Auers, Spindäckerstr. 6 (GZ), Griechenland

23.12. Familie Hameyer mit Vier-Schlösser-Blasorchester, Fritz-Griebel-Str. 17

24.12. Weihnachtsgottesdienste