Sind wir bei Trost?
Singgottesdienst am 4. Advent Sonntag,18. Dezemberum 10.00 Uhr in St. Matthäus
Licht und Dunkel bestimmen die Adventszeit. Dabei ist vielen die Erfahrung mit dem Licht, den Kerzen, den strahlenden Beleuchtungen lieber als das Dunkel. Dunkel: das bedeutet gut schlafen können, aber auch: ungemütlich sein, vielleicht auch Angst haben, den Weg nicht erkennen. Dunkelheit wirkt beschwerend, düster, drückend. Depression hat dunkle Züge, Dunkelheit hat depressive Züge. Mit dem Bild der Dunkelheit verbinden wir in unserer Sprache die Erfahrungen von Leid und Entbehrung oder wir nennen den Zustand der Welt dunkel. Aber in der Dunkelheit erfährt man deutlicher als sonst, was es heißt, ein Licht anzuzünden, in der Trostlosigkeit Trost zu finden. Die Hoffnung keimt auf in der Dunkelheit. Davon zeugen auch die Aussagen der biblischen Propheten und spiegeln sich wider in unseren Liedern.
„Finsternis bedeckt die Erde und Dunkel die Völker – doch über dir geht auf der Herr“ (Jes 60, 2)
„Das Volk das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht“ (Jes 9,1)
„Tröstet, tröstet mein Volk“ (Jes 40,1)
„Gott will im Dunkel wohnen und hat es doch erhellt“ (Jochen Klepper)
„Wo bleibst du Trost der ganzen Welt?“ „O klare Sonn, du schöner Stern“ (Friedrich Spee)
„… euer Klag und Weinen verwandeln ganz in Freud“ (Michael Schirmer)
Und natürlich gehört dazu, dass Jesus in der dunklen Nacht geboren wird und dieses Ereignis dann die ganze Nacht erhellt.
Zusammen mit der Seebesgründer Dorfmusik unter Leitung von Dr. Hans Werner Hoffmann suchen wir im Singgottesdienst am 4. Advent das Licht in der Dunkelheit, den Trost für uns selber und die Welt.
Franz Peschke