Ost-West- und West-Ost-Reisen
Wenn im Frühjahr mit den längeren Tagen und dem Frühlingswetter die Reiselust wächst, wird es Zeit, unsere Fahrten, Reisen und Urlaub(e) für das laufende Jahr zu planen. Bei meinem letzten Telefongespräch mit Pastor Michelis vor dem Redaktionsschluss des einBlick sprachen auch wir über unsere Reisepläne zwischen Ost und West.
Ein Überraschungsgast
Auf die weite Reise von Dresden, wo sie mit fünf ihrer sieben Kinder seit vorletztem Jahr wohnt, ins russische Kaliningrad-Gebiet hatte sich Frau Valentina Ernst, ein früheres treues Gemeindeglied in Saransk, Ende Februar begeben. Sie besuchte mal wieder ihren Mann, der immer noch in ihrem gemeinsam gebauten Haus in Kransj Jar wohnt, 30 km weit von Sosnovka entfernt. Am 20. Februar war sie in Sosnovka überraschend Gast beim Gottesdienst mit Pastor Michelis im Haus von Vera Frisen, als diese zufälllig gleichzeitig Geburtstag hatte. Nach dem Gottesdienst und der anschließenden Geburtstagsfeier erzählte Frau Ernst, wie es ihren sieben Kindern geht. Die beiden ältesten Töchter studieren noch in Hamburg. Vier ihrer Kinder leben bei ihr in Dresden, darunter die drei von ihr adoptierten Pflegekinder; alle sind Schüler. Ihr schwerstbehinderter Sohn Damir (auch Heroldsberger Spenden ermöglichten anfangs eine erste Operation in Moskau), inzwischen 10 Jahre alt, wird fachlich gut gefördert und betreut, besucht eine Sonderschule. Weil er erst in Deutschland richtig behandelt werden konnte, kamen aber manche Therapien für ihn leider zu spät.
In den Sommerferien möchte Frau Ernst mit allen ihren Kindern in Krasni Jar beim Mann und Vater im eigenen Haus Urlaub machen.
Pastor Michelis‘ Reisepläne
Weil er ja dienstlich öfter nach Deutschland reisen muss, hat Pastor Michelis nach dem Ablauf seines bisherigen Visums für Deutschland wieder ein Dauervisum beantragt. Im April will er die Vertreter einiger Gemeinden der Propstei Kaliningrad als Reiseleiter und Dolmetscher in ihre Partnergemeinden in Berlin und Wismar begleiten. Im Mai reist er mit den gleichen Aufgaben mit acht Personen aus vier Gemeinden als Propstei-Delegation zum Deutschen Evangelischen Kirchentag nach Berlin und Wittenberg. Meine Frau und ich wollen ihn in Berlin auf dem „Markt der Möglichkeiten“ des DEKT am Infostand der Gemeinschaft evangelischer Ostpreußen, den wir mit betreuen, treffen.
Sehr dankbar und erfreut ist er über einen 14-tägigen Erholungsurlaub in der zweiten Augustwoche in einem Heim bei Leipzig, den die Leitung der Evang.- Luth. Kirche im Europäischen Russland (ELKER) ihm und seiner Familie bezahlt. Der Erzbischof in Moskau, Dietrich Brauer, und seine Frau waren mehrere Jahr lang als Pastoren in Gussew / Gumbinnen tätig, also Nachbarkollegen von Pastor Michelis. Sie kennen und schätzen ihn seitdem sehr. Auch im Alter von 70 Jahren ist Pastor Michelis noch immer ein ganz wichtiger Mitarbeiter im Bereich der Propstei Kaliningrad, nicht nur für unsere Partnergemeinde Saransk, sondern auch im kleinen Konvent, der nur zwei Pastorinnen, zwei Pastoren und eines Predigers.
Einladung zur Saransk-Fahrt 2017
Nicht nur meine Frau und ich, sondern auch Pastor Michelis und die Familien und Menschen in unserer Partnergemeinde würden sich sehr freuen, wenn an unserer einwöchigen Reise, voraussichtlich
ab Samstag, 9. September, auch Andere mit ihrem PKW teilnehmen würden. Nach unserer ersten übernachtung in Marienburg besichtigen wir dort die größte und schönste Backsteinburg, die vom Deutschen Orden im 14. Jahrhundert erbaut wurde und von der UNESCO zum Weltkulturerbe gezählt wird. Dann wohnen wir ein paar Tage im guten, preisgünstigen Hotel „Forsthaus“ in Sosnovka. Pastor Michelis wird uns wieder bei Besuchen in den Familien begleiten. Auch das inzwischen Sehenswerte in Kaliningrad / Königsberg und an der Ostseeküste besuchen wir. Alle Fragen zu dieser Reise klären wir gerne im Gespräch, das Sie mit uns, möglichst bis im Mai, verabreden können.
Telefon 0911 / 57 00 509
Klaus Plorin