Im Kantatengottesdienst kommen zwei Werke unter dem Motto ”Verkündigung” und ”Gebet” zur Aufführung. Heinrich Schütz (1585 – 1672) erzählt in seiner „geistlichen Symphonie“ (Werkverzeichnis 408) das Gleichnis Jesu von dem Sämann, dessen Aussaat vielfach bedroht ist und der doch hundertfältig ernten darf. Das Werk ist aufwändig besetzt mit 2 Chören, Solo- und Begleitinstrumenten, die sich zur besonders beeindruckenden Mahnung Jesu zusammenfinden „Wer Ohren hat zu hören, der höre“. Joh. Seb. Bach (1685 – 1750) wendet sich in seiner Kantate zur Trinitatiszeit (Bach-werkeverzeichnis 116) fast flehentlich an Christus, den „Friedefürst“ und Nothelfer mit der Bitte um Hilfe und Frieden. Das Orchester, besetzt mit Streichern und 2 Oboen d’amore, konzertiert kunstvoll unter Leitung einer Solovioline, bis sich der Chor mit dem Titel-Choral „Du Friedefürst, Herr Jesu Christ“ einfügt. Der folgende Schlusschoral der Liedkantate Gesangbuch Nr 422, den das Gesangbuch nicht mehr aufgenommen hat, bleibt gleichwohl sehr aktuell: „Erleucht‘ auch unser Sinn und Herr durch den Geist deiner Gnad, dass wir nicht treiben draus ein Scherz, der unsrer Seelen schad. O Jesu Christ allein du bist, der solchs wohl kann ausrichten.“
Es singen als Projektchor Mitglieder der Kirchenchöre Heroldsberg, Ziegelstein und Schwabach mit Gästen.
Es musiziert das Kantatenorchester Heroldsberg; die Solovioline spielt Celine Wilke.
Liturg und Prediger ist Pfr. Firnschild-Steuer, die musikalische Leitung hat Franz Peschke.