Im Jahr 2010 jährt sich zum 450. Mal der Todestag des europaweit bekannten Reformators Philipp Melanchthon (1497–1560). Mit 21 war er bereits Professor für griechische Literatur in Wittenberg, er blieb aber zeitlebens weit über das eigene Fach hinaus aktiv in Fragen des Humanismus, des Bildungswesens, der Theologie und der Astronomie. Auch in Nürnberg hat Melanchthon, der enge Freund und Mitarbeiter Martin Luthers, seine Spuren hinterlassen. Hier entwickelte er im Auftrag des Rates der Stadt einen neuen Schultyp und gründete am Egidienplatz mit der „Oberen Schule“ das erste Gymnasium Deutschlands. Hier wirkte er als Schlichter im Streit zwischen der Äbtissin Caritas Pirckheimer und dem Rat der Stadt. Und so setzten ihm die Nürnberger sowohl am Egidienberg als auch an der Sebalduskirche ein Denkmal. Die Bilder von Martin Luther und Philipp Melanchthon, die ursprünglich in unserer St. Matthäus Kirche ihren Platz hatten, hängen nun schon seit einigen Jahr im Pfarrhaus und grüßen die Besucher.
Das Jubiläumsjahr haben wir zum Anlass genommen, nicht nur einen Gedenkgottesdienst zu feiern, sondern auch durch ein kleine Ausstellung über sein Leben zu informieren. Die Plakate über die Lebensstationen Melanchthons finden Sie bis zum 11. Juli im Turmraum unserer Kirche. Schauen Sie doch einfach mal vorbei!