Gute und schlechte Nachrichten aus der Saransk

„Sterne leuchten für Saransk“
Der Verkauf der von Herrn Schuberth aus Eckental gefertigten schönen Holzsterne zugunsten der Menschen in Saransk war ein voller Erfolg. Schon beim Adventsmarkt am kalten 1. und 2. Dezember wurden alle Sterne gekauft. Leicht aufgerundet erbrachte das 400,- Euro. Dafür danken wir Herrn Schuberth und allen Verkäuferinnen und Käufern ganz herzlich.

Weihnachtsbriefe erfreuten
Unsere gut gefüllten Weihnachtsbriefe verteilte Pastor Michelis bei den Weihnachtsgottesdiensten und bei Besuchen bei denen, die nicht mitfeiern konnten. Für diese Geschenke dankte Pastor Michelis im Namen der Be-schenkten allen Unterstützern in Heroldsberg bei seinem Weihnachtsgruß.

Krankenhausaufenthalte
Etwas beruhigend war die Mitteilung, dass Vera Pachomowa aus Bogato – wo ihre schwere Rückenoperation, und Valerij Koslow aus Nachimowo seine Nieren-OP einigermaßen überstanden haben. Eine Reha gibt es für Normalpatienten leider nicht, die eine solche auch nicht bezahlen können. Vera muss nun zu Hause noch viel liegen. Und Valerij lag längere Zeit im Gebietskrankenhaus in Königsberg / Kaliningrad, wohin er nun wieder wöchentlich drei Mal zur Dialyse muss. Während seiner Abwesenheit versorgte der jüngere Sohn Sergej, zur Zeit arbeitslos, die querschnittgelähmte Mutter Tamara. Nina Saibel aus Iljitschowo, der es bei unserm Besuch im Sommer endlich mal wieder etwas besser ging, musste noch vor Weihnachten wegen völliger Erschöpfung ins Gebietskrankenhaus gebracht werden. Die Familien ihrer drei Söhne kümmerten sich dort um sie; denn außer medizinischer Behandlung gibt es dort keine persönliche Pflege und Betreuung. Ihr ebenso alter Mann Ivan (“Hannes“) versorgte inzwischen alleine das Haus und die Kuh.

Einschneidende Veränderungen
Kurz vor Weihnachten musste uns Pastor Michelis noch etwas höchst Beunruhigendes mitteilen: Um das chronische Haushaltsdefizit der Propstei zu beheben, beschloss der Propsteirat neben mehreren anderen Maßnahmen, dass die beiden ältesten Pastoren Michelis (66) und Burgart ab Januar Rentner werden, also vom Staat ihren hauptsächlichen Unterhalt beziehen müssen. Da sie aber allein von der geringen Rente nicht leben können, und ihr Dienst in einigen Gemeinden weiterhin dringend gebraucht wird, sollen sie auf Honorarbasis in kleinerem Umfang weiter arbeiten.
Für unsere Partnergemeinde hat das allerdings schwerwiegende Folgen:
Die Gottesdienste in Kirche oder Gemeindehaus von Turgenjewo hält ab diesem Jahr Pastor Igor Ronge. Wir können nur hoffen, dass auch sein Dienst von den in Nachimowo wohnenden Gemeindegliedern angenommen wird. Pastor Michelis soll nur noch die Gottesdienste am Ostende der bisherigen Gemeinde im Haus von Vera Frisen in Sosnovka halten. Dorthin können hoffentlich nicht nur – wie bisher – die dort nahe Wohnenden, sondern auch die zwischen den beiden Gottesdienstorten Wohnenden hin gelangen oder von Pastor Michelis geholt werden.

Im Januar ohne Auto
Aber auch das ist erst wieder ab Februar möglich. Denn es war von der Propsteiverwaltung übersehen worden, dass Rentner die Dienstautos der Propstei aus versicherungstechnischen Gründen nicht mehr benutzen dürfen. Im Januar musste Pastor Michelis deshalb alle Gottesdienste außer dem in Bolschakowo, wo er selbst im Gemeindehaus wohnt, absagen. Bis Februar sollte eine Lösung des Problems gefunden werden. Versprochen hat Pastor Michelis aber, dass er sich weiterhin um die „Sorgenkinder“ unserer Partnergemeinde kümmern wird, besonders um das Ehepaar Valerij und Tamara Koslow in Nachimowo, das in seiner doppelten Belastung auf seelsorgerliche Ermutigung und auf unsere finanzielle Hilfe, ohne die sie nicht überleben könnten, dringend angewiesen ist.

Auch wir werden bei unserer Saransk-Reise im Sommer versuchen, wieder alle bisherigen Gemeindeglieder zu besuchen, um unsere gewachsenen Kontakte nicht abreißen zu lassen. Gerade in der beschriebenen Situation der Gemeinde wollen und dürfen wir sie nicht alleine lassen.

Zur Mitreise (mit oder ohne Auto) laden wir jetzt schon ein. Wenn Sie darüber mehr erfahren wollen, rufen Sie uns bitte an (0911-5700509), wir kommen gerne zu einem Info-Gespräch zu Ihnen, bei dem alle Fragen geklärt werden können.
Mit guten Wünschen für Sie im Restwinter und zum Frühlingsbeginn

grüßen Sie herzlich
Ihre Diemut und Klaus Plorin.