Turmsanierung 2009

Turmsanierung Heroldsberg

In diesem Jahr wollen wir mit dem nächsten Bauabschnitt an der St. Matthäus Kirche beginnen, der Turmsanierung. Die Voruntersuchungen sind abgeschlossen.
Der Kirchenvorstand und das Kirchenbauamt in Nürnberg, sowie der Bauausschuss des Dekanates haben bereits grünes Licht für den Baubeginn gegeben.
Jetzt kommt alles auf die Zustimmung und die Zuschüsse aus dem Landeskirchenamt in München an. Wir sind zuversichtlich, dass wir noch in diesem Jahr beginnen können.
Allerdings erwarten wir Kosten für unsere Kirchengemeinde in Höhe von ca. 88.000.-€.
Um die Turmsanierung auch in Öffentlichkeit zu bringen und gezielt für dieses Projekt Spenden zu sammeln, hat sich der Kirchenvorstand schon einiges ausgedacht.
In diesem Jahr wird im Zeitraum vom 22.6.09 – 4.7.09 wieder eine Haussammlung durchgeführt, um möglichst alle Heroldsbergerinnen und Heroldsberger zu erreichen.
Schließlich sind alle Bürger Heroldsbergs dazu aufgerufen, sich für das Wahrzeichen unseres Ortes einzusetzen.
Außerdem regt der Kirchenvorstand eine „Turmwoche“ an. Alle Gruppen und Kreise der Kirchengemeinde aber auch darüber hinaus können ihre Ideen einbringen und vom 28.6.-3.7. rund um unsere Kirche etwas Besonderes anbieten, am besten für jung und alt!
Haben Sie auch eine Idee?
Nehmen sie doch Kontakt mit mir auf!

Klaus Firnschild-Steuer, Pfarrer

Welche Schäden liegen vor?
Auffällig sind die starken Risse im Turmmauerwerk und im Turm-Erdgeschoss. In alten Bauakten fanden sich zudem Hinweise auf statische Probleme mit dem Glockenturm bei früheren Renovierungen.
Woher kommen die Schäden?
Die Rissbildungen sind zurückzuführen auf fehlende, das Mauerwerk stabilisierende Ringankersysteme und auf die nachträglich erweiterten Türöffnungen im Erdgeschoss. Außerdem wurde der Schwellenkranz des Turmdachstuhls bei früheren Reparaturen durchtrennt.

HeroldsbergEvangelisch

Was ist zu tun?
Für die Instandsetzung des Dachstuhls und die Restaurierung der Sandsteinfassade muss der Turm an allen 4 Seiten mindestens bis zur Traufe eingerüstet werden.

Instandsetzung des Dachstuhls:
Zur Reparatur des Turmdachstuhls müssen die Dachfußpunkte im Bereich der Schadstellen freigedeckt und die Verblechungen im Traufbereich entfernt werden. Für die Dauer der Dachstuhlinstandsetzung ist ein provisorischer Dachzugang mit Witterungsschutzdach erforderlich.
Die schadhaften Dachfusspunkte (vor allem auf der Westseite) und der Schwellenkranz werden repariert, alle geöffneten Holzverbindungen werden überarbeitet und der vorh. Schädlingsbefall nach Erfordernis bekämpft. Nach Abschluss der Reparatur werden Dachdeckung, Grate und Verblechungen wieder montiert, sowie Taubenabwehr und Blitzschutz wieder hergestellt.

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Restaurierung der Sandsteinfassade:
Wir rechnen damit, das ca. 50% der Fugenmasse am Turm ausgetauscht werden muss. Die stark abgewitterten Gesimse werden gesichert und nach Erfordernis kleinteilig ergänzt. Der Einbau von neuen Gesimsen wird aus Kostengründen und aus denkmalpflegerischer Sicht abgelehnt, da die Neuteile eine gravierende optische Veränderung des Trumes mit sich bringen würden.
An der Südseite über dem Eingang zum Turm wird ein einfaches Vordach als Witterungsschutz angebracht, um Feuchteschäden durch Niederschlagswasser im Eingangsbereich zu vermeiden.

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Stabilisierung des Turmschaftes
Du die Rissbildung besteht zwar keine akute Gefahr für den Turm, langfristig kann sich die Situation allerdings jederzeit verschlechtern, so dass der Turmschaft nur geringe Tragkraftreserven aufweisen würde. Deshalb sollen in allen 4 Ebenen des Turmes Spannanker eingebaut werden, um die ursprüngliche Stabilität des Turmschaftes wieder herzustellen. Aus Rücksicht auf die Wandmalereien im Erdgeschoss des Turmes soll auf die Vernadelung des mehrschaligen Mauerwerks im Erdgeschoss verzichtet werden.

Restaurierung Turm-Erdgeschoss mit Wand- und Deckenmalereien
Vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen am Turm sollen die Wandmalereien an der Südwand des Trum-Erdgeschosses im Bereich der Risse durch einen Restaurator gesichert werden, um weitere Schäden durch mögliche Erschütterungen im Zuge der Bauarbeiten zu vermeiden. Auf der Grundlage einer Befunduntersuchung soll dann in Abstimmung mit dem Landesamt für Denkmalpflege ein Restaurierungskonzept für die Wand- und Deckenmalereien erarbeitet werden.
Da es sinnvoll erscheint, soll im Zuge der Maßnahmen am Turm auch die Restaurierung des Vorraumes mit den Malereien durchgeführt werden.

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Wie sieht der Zeitplan aus?
Baubeginn ca. Juni/Juli 2009 (nach Brutzeit der Turmfalken)

Juni Sicherung Wandmalereien Turm-Erdgeschoss
Juni/Juli Einrüstung Turm
Juli-September Dacharbeiten, Instandsetzung Turmdachstuhl parallel: Einbau Spannanker und Restaurierung der Sandsteinfassade Turm; Anschließend Montage Vordach
September-Oktober Restaurierung Turm-Erdgeschoss mit Wand- und Deckenmalereien
November Zeitpuffer

Nach diesem Zeitplan kann der Vorraum (Turm-Erdgeschoss) von Juni bis November nicht genutzt werden. Kirchenraum ist über den Nebeneingang auf der Südseite zugänglich.

Was kostet das?
Die Kosten der Maßnahme liegen lt. Kostenschätzung und Maßnahmenfestlegung vom 25.September 2008 bei 285.000.- €.
Auf die Kirchengemeinde entfallen voraussichtlich ca. 88.000.- € Eigenanteil.
In etwas der gleichen Höhe wird sich die Gesamtkirchengemeinde Nürnberg und das Landeskirchenamt in München beteiligen. Zuschüsse sind beantragt, aber noch nicht zugesagt.

Wer zum Erhalt des Kirchturms beitragen möchte, der kann sich unter Spendenaktionen informieren.