Kirchenmusik Karfreitag 14.30 Uhr 3.4.2015

Karfreitag Nachmittag: Andacht zur Todesstunde Jesu, ein besonderer Termin in der Karwoche am Übergang zu den Osterfeiertagen mit ihren großen Feiern. Sich einlassen auf das Geschehen auf Golgatha, hinhören auf die letzten Worte Jesu, auf sein letztes Gebet, seinen letzten Seufzer.

Aber auch dieses:was bedeutet eigentlich der Tod dieses einen Menschen für mich heute, für die Christenheit, für die Menschheit? Eine ganz frühe Deutung besagt, dass dieses Sterben vielen, ja allen zugute kommt.
Dem Täufer Johannes werden um das Jahr 100 die Worte in den Mund gelegt: „Siehe das ist Gottes Lamm, welches der Welt Sünde trägt“. „Agnus Dei“ – so ist das Wort des Johannes aus Joh. 2, 29 in den christlichen Gottesdienst eingegangen. Keine Messkomposition, keine evangelische Abendmahlsfeier läßt diesen Satz aus
„Christe du Lamm Gottes, der du trägst die Sünd der Welt, erbarm dich unser“ – so hat Luther das „Agnus“ im evangelischen muttersprachlichen Gottesdienst heimisch gemacht.
Für den diesjährigen Karfreitag probt ein Projektchor aus Heroldsberger Sängerinnen und Sängern und
solchen aus der Umgebung Nürnbergs Vertonungen des „Agnus“ von alten Meistern der Reformationszeit bis Dietrich Buxthehude, die die Lesungen der „Andacht zur Todesstunde Jesu“ begleiten. Beim Zuhören und Singen wird allen Beteiligten bewußt, wie sehr die Musiker auf die Passionsgeschichte gehört haben – und sie zugleich
ergänzen mit der ganz persönlichen und aktuellen Bitte: „Gib uns deinen Frieden. Amen.“

Der Chor singt unter Leitung von Franz Peschke. Die liturgische Leitung hat Pfr. Firnschild – Steuer.