Tanzkreis der Frauen

In jedem Kirchenboten lesen Sie es: „Tanzkreis der Frauen – mittwochs 15 bis 17 Uhr“ – durchgehend, auch in den Ferien. Was verbirgt sich hinter dieser Ankündigung?
Es verbirgt sich dahinter eine Gruppe von Frauen, überwiegend im Rentenalter, die in vielfältiger Weise ihre Muskeln, ihre rhythmischen Fähigkeiten, ihren Orientierungssinn, ihren sozialen Sinn – kurz, Hirn, Herz und Körper trainieren. Welche Muskeln? Natürlich die der Beine und Arme, nicht zuletzt aber auch die Lachmuskeln. Auch wer bekümmert oder ein bisschen verkrampft zum Nachmittag kommt, geht gelöst und beschwingt wieder nach Hause. Dankbar hat dies die Schreiberin dieses Absatzes erfahren, als sie vor sechs Jahren zur Gruppe stieß – neu in Heroldsberg und ohne irgendwelche Kontakte in den Ort hinein, wurde sie freundlich und vergnügt in die Runde aufgenommen. Geduldig wurde ihr geholfen, die anfängliche Schwerfälligkeit beim Tanzen zu überwinden.
Nun aber zur Hauptbeschäftigung, dem Tanzen. Gerda Schirl, Tanzlehrerin für Gesellschaftstanz mit einer Zusatzausbildung für Seniorentanz, leitet die Nachmittage. Ihr Repertoire ist schier unerschöpflich und wird noch ständig durch Teilnahme an Tagungen erweitert – es wird also nie langweilig. Von Folkloretänzen über Walzer, Foxtrott, Rumba, Samba und ChaChaCha kommt alles vor und wird in Tempo und Schwierigkeitsgrad unseren Fähigkeiten angepasst. Besonders wertvoll ist für uns die therapeutische und vorbeugende Wirkung: Gerda Schirl kennt die Defizite bei den Alltagsbewegungen und gleicht sie durch bestimmte Tanzfiguren aus. Auch für das Hirn wird gezielt etwas getan, wenn schnell hintereinander unterschiedliche Schrittfolgen wechseln – wobei aber niemand überfordert wird, weil wir uns ja immer in der Gruppe bewegen und dadurch gegenseitig helfen.
Neulinge werden gern in die Runde aufgenommen – Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, und bevor man sich festlegt, kann man zu einem Schnuppernachmittag kommen.